Gemeinsames Ziel ist die Förderung der frühen naturwissenschaftlichen Bildung
Die Sterne und der Kosmos faszinieren alle Menschen – von Kindesbeinen an. Diese Neugierde in dauerhaftes naturwissenschaftliches Interesse zu verwandeln ist Ziel einer ganz besonderen Zusammenarbeit: Am 1. Februar 2022 ist offiziell die Kooperation zwischen der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Garching und der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung mit Sitz in Heidelberg, gestartet. Ziel ist es, am Standort der ESO Supernova in Garching Weiterbildungen zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung für pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule anzubieten. Damit soll das Bildungsprogramm der ESO Supernova gestärkt und ausgebaut werden. Die Forscherstation, die bisher vor allem in der Metropolregion Rhein-Neckar und im Rhein-Main-Gebiet tätig ist, will damit auch im Raum München zur Förderung der frühen naturwissenschaftlichen Bildung bei pädagogischen Fach- und Lehrkräften beitragen.
Derzeit wird in der ESO Supernova schon eine astronomische Fortbildung der Forscherstation für pädagogische Fachkräfte aus der Kita angeboten. Weitere Fortbildungen zu naturwissenschaftlichen Themenbereichen sind bereits in Planung. Die beiden Kooperationspartner haben außerdem vereinbart, an der ESO Supernova eine Materialbibliothek für Krippen, Kitas und Grundschulen einzurichten. Dort können Einrichtungen dann voraussichtlich ab Herbst 2022 Forscherkisten und andere Materialien zur Umsetzung von Lernumgebungen zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung kostenlos ausleihen und sich beraten lassen.
Finanzielle Unterstützung erhält die Kooperation von der Klaus Tschira Stiftung. Sie ermöglicht eine Vollzeitstelle für eine Bildungsfachkraft, die in der ESO Supernova Weiterbildungen zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung für pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule anbietet. Sie ist außerdem verantwortlich für die Betreuung der Fach- und Lehrkräfte aus den ESO-Mitgliedsstaaten und für die Durchführung der Workshops, Ausstellungsführungen und Planetariums-Shows für Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren. Diese Weiterbildungsangebote sollen in den nächsten Jahren an der ESO Supernova weiter ausgebaut werden.
„Wir freuen uns, unser Angebot auch auf die Region Garching und München ausweiten zu können. Mit der ESO Supernova haben wir einen kompetenten Partner gefunden, der uns bei unserem Ziel, der Förderung und Stärkung der frühen naturwissenschaftlichen Bildung, unterstützt“, so Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation.
„Die ESO Supernova freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit im Bereich der frühen naturwissenschaftlichen Bildung zum Wohle der nächsten Generationen, damit diese das Universum um sich herum eigenständig entdecken können“, erklärte Wolfgang Vieser, ESO Education Coordinator.
Hintergrund
Das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum
Das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum ist ein hochmodernes Astronomiezentrum für die Öffentlichkeit und eine Bildungseinrichtung auf dem Gelände der ESO-Zentrale in Garching bei München. Das Zentrum beherbergt ein digitales Planetarium mit einer geneigten 360 Grad Kuppel von 14 Metern Durchmesser sowie eine interaktive Ausstellung. Diese zeigt die faszinierende Welt der Astronomie und der ESO, um kommende Generationen zu inspirieren, das Universum um uns herum zu würdigen und zu verstehen. Alle Inhalte werden in deutscher und englischer Sprache bereitgestellt. Der Eintritt für die Ausstellung ist kostenlos. Für Planetariumsshows, geführte Touren und andere Aktivitäten müssen Besucherinnen und Besucher vorab reservieren und die Tickets online erwerben. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte: supernova.eso.org
Das ESO Supernova Planetarium & Besucherzentrum ist eine Kooperation zwischen der Europäischen Südsternwarte (ESO) und dem Heidelberger Insitut für Theoretische Studien (HITS). Das Gebäude ist eine Schenkung der Klaus Tschira Stiftung (KTS) aus Heidelberg. Die ESO betreibt die Einrichtung. ESO Supernova wird dabei tatkräftig von der LOR Foundation, Evans & Sutherland und Sky-Skan unterstützt.
Die ESO
Die Europäische Südsternwarte (engl. European Southern Observatory, kurz ESO) ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Die Organisation hat 16 Mitgliedsländer: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz und die Tschechische Republik. Hinzu kommen das Gastland Chile und Australien als strategischer Partner. Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle. Die ESO verfügt über drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Chile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und zwei Teleskope für Himmelsdurchmusterungen: VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, arbeitet im Infraroten, während das VLT Survey Telescope (VST) für Himmelsdurchmusterungen ausschließlich im sichtbaren Licht konzipiert ist. Die ESO ist außerdem einer der Hauptpartner bei zwei Projekten auf Chajnantor, APEX und ALMA, dem größten astronomischen Projekt überhaupt. Auf dem Cerro Armazones unweit des Paranal errichtet die ESO zur Zeit das Extremely Large Telescope (ELT) mit 39 Metern Durchmesser, das einmal das größte optische Teleskop der Welt werden wird.
Über die Forscherstation
Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen. Mehr Informationen und das aktuelle Programm finden Sie unter www.forscherstation.info.