Wer jemals als Testperson beziehungsweise als Patientin oder Patient an einer wissenschaftlichen Studie teilgenommen hat, kennt die Herausforderung. Bevor es losgeht, gilt es einen Einwilligungstext zu unterschreiben, der sich meist unverständlich, sperrig und nicht zuletzt ausnehmend lang darstellt. Es klingt juristisch wichtig, doch ist wirklich klar, was man da gegenzeichnet? Und selbst die beteiligten Studienleiterinnen und -leiter haben ihre Mühe mit diesen Texten.
Ein von der Klaus Tschira Stiftung (KTS) gefördertes Projekt verspricht Abhilfe: Georg Schmidt, Medizinprofessor und Vorsitzender der Ethikkommission der Technischen Universität (TUM) München, hat mit seinem Team das Tool „eTIC“ entwickelt, das Aufklärungstexte für wissenschaftliche Studien leichter handhabbar macht. Die Abkürzung steht für „electronic Tool for the compilation of Informed Consent documents“ (auf Deutsch: elektronisches Tool zur Erstellung von Informations- und Einwilligungsdokumenten) und soll bundesweit angewendet werden. Das Tool „eTIC“ steht interessierten Nutzerinnen und Nutzern kostenfrei zur Verfügung.