Nahezu alles, was der Mensch macht, hat Auswirkungen auf die Umwelt. Beeinflusst möglicherweise künstliches Licht sogar Muscheln, Krebse und Seeigel im küstennahen Meer? Das möchte das von der Klaus Tschira Stiftung über drei Jahre bis 2024 geförderte Forschungsprojekt ELASI (Einfluss von Lichtverschmutzung auf die Aktivität und das Siedlungsverhalten mariner benthischer Invertebraten im globalen Vergleich) im Rahmen des GAME-Programms des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel herausfinden.
Jeweils acht zweiköpfige, internationale Forschungsteams sind hierzu pro Jahr weltweit im Einsatz. Am Ende möchten die Forschenden herausgefunden haben, was Kunstlicht in marinen Systemen bewirken kann. Das ist wichtig, um zu entscheiden, ob Schutzmaßnahmen notwendig sind. Spannend ist, dass die Länge des Tageslichtes, inklusive seiner jahreszeitlichen Schwankungen außerhalb der Tropen, eines der wenigen Phänomene ist, die sich im Laufe der Erdgeschichte nicht verändert haben. Temperatur, Sauerstoffgehalt, Kohlendioxid-Konzentrationen, die Zusammensetzung des Lichts und auch seine Intensität, vieles hat sich verändert, aber die Tageslänge ist bis vor 150 Jahren gleichgeblieben, so lange, bis der Mensch sie durch Kunstlicht verlängert hat.