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CEZA – Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie

Mannheim / Tübingen
ceza.de

Um die Archäometrie zu stärken, fördert die Klaus Tschira Stiftung die Arbeit des Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie (CEZA) in Mannheim und dessen Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen zum Aufbau einer gemeinsamen Infrastruktur für Lehre und Weiterbildung. Die Archäometrie setzt modernste innovative Technik ein, um archäologische sowie natur- und kulturhistorische Fragen zu klären. Das Portfolio der naturwissenschaftlichen Untersuchungen umfasst die Bereiche Echtheit, Materialidentifizierung, Herkunft, Technologie, Altersbestimmung sowie Bioarchäologie und Klimaforschung. Damit können Alter und Echtheit beispielsweise in archäologischen Funden oder von Kunstwerken bestimmt werden.

Die Klaus Tschira Stiftung fördert die Archäometrie in Deutschland seit 2006 in mehreren Projekten:

Labor: Im Curt-Engelhorn-Zentrum Archäometrie hat die KTS das Klaus-Tschira-Labor für physikalische Altersbestimmung eingerichtet. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen dort verschiedene Methoden ein – von der Isotopengeochemie für die Herkunftsbestimmung von verschiedenen Metallen bis zur Untersuchung von organischen Resten aus Mensch, Tier oder Pflanze. Mit der Radiokarbonmethode (auch Radiokohlenstoffdatierung oder 14C-Datierung genannt) messen die Forschenden in einer Probe den Gehalt an radioaktivem Kohlenstoff 14C und können dadurch das Alter der Probe bis zu 50.000 Jahren bestimmen.

Klimaarchiv: Mit Förderung der KTS wurde eines der weltweit ältesten und renommiertesten Klimaarchive, die „Hohenheimer Jahrringsammlung“, in das CEZA überführt. Die Sammlung besteht aus circa 50.000 Hölzern, die etwa 3000 Kisten füllen. Die historischen, archäologischen und subfossilen Hölzer (Bohrkerne und Scheiben) sind einige Zentimeter stark und weisen Durchmesser von bis zu eineinhalb Metern auf. Das Besondere: Ihre Jahrringmuster, also die Abfolge von schmalen und breiten Ringen des Holzes, lassen Rückschlüsse auf das Klima ihres Wuchszeitraumes zu.

Aus- und Fortbildung: Seit 2019 fördert die KTS den Aufbau einer gemeinsamen Infrastruktur von CEZA und Universität Tübingen. Gemeinsam mit dem Competence Center Archaeometry – Baden-Württemberg der Universität bietet das CEZA Lehrveranstaltungen für Studierende sowie außeruniversitäre Weiterbildungen im Bereich der Archäometrie an.