Naturwissenschaftliches Mitmachforum Forsch mit! in digitalem Format
Heidelberg, 28. Januar 2021 – Das jährlich stattfindende Mitmachforum der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung wurde in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie zum ersten Mal online angeboten. Das tat der Vielfalt an Themen aber keinerlei Abbruch: Ob summende Bienen oder saure Gurken, interessierte pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule konnten über einen Live-Stream spannende Vorträge zur frühen naturwissenschaftlichen Bildung verfolgen und anschließend über deren Umsetzung im Arbeitsalltag diskutieren.
„Wir möchten mit dieser Veranstaltung pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei unterstützen, auch in der jetzigen Situation frühe naturwissenschaftliche Bildung in ihren Einrichtungen umzusetzen. Damit wir möglichst viele Interessierte erreichen, haben wir uns diesmal für das digitale Format entschieden“, so Petra Gürsching, Geschäftsführerin der Forscherstation.
Bienen summen, wie machen sie das bloß? Und können Schmetterlinge auch summen? Tim Billion-Kramer, Dozent an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und stellvertretender Leiter der Kooperation mit der Forscherstation, stellte Forschungsergebnisse und Konzepte vor, die beschreiben, wie Kinderfragen zu forschendem Lernen in Kita und Grundschule führen können. So erläuterte Billion-Kramer, wie eigene Fragen und die Neugierde der Kinder den Ausgangspunkt für forschendes Lernen und die Erarbeitung naturwissenschaftlicher Basiskonzepte bilden können.
Am Beispiel des Themas Feuer zeigten Isabell Kampa und Dominik König von der Forscherstation, dass Erfahrungen mit allen Sinnen eine wichtige Voraussetzung für frühe naturwissenschaftliche Bildung darstellen. Ausprobieren und Beobachten regen Kinder dazu an, sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen und dabei den eigenen Fragen nachzugehen.
Was haben ein Glas saure Gurken und das Fahrradschloss gemeinsam? In ihrem Vortrag „Aus Helfer wird Hebel“ gingen Katrin Schneider-Özbek und Anne Niemietz darauf ein, wie die Auseinandersetzung mit Alltagsphänomenen den Aufbau von Kinderkonzepten unterstützt und so an das Wirkungsprinzip von Hebeln heranführt. Die beiden Vortragenden zeigten, wie Schulkinder Corona-konform mit Materialien aus ihrem Schulmäppchen an ihrem Platz in der Klasse die Hebelgesetze erkunden können.
Bei der anschließenden Diskussion ging es vor allem darum, was gute Kinderfragen sind und ob man alle aufgreifen und begleiten kann. Im Mittelpunkt stand auch die Frage, wie man Experimente mit Feuer im Kindergarten sicher durchführen kann. Im Grundschulbereich wurde vor allem der Gebrauch von Fachbegriffen im Sachunterricht erörtert.
In den vergangenen Monaten hatte die Forscherstation ihre Präsenzangebote bereits um verschiedene Angebote im Online-Format erweitert, so konnten pädagogische Fach- und Lehrkräfte an Online-Seminaren teilnehmen, sich per Videokonferenz zu Lernumgebungen beraten lassen oder sich auf der digitalen Plattform „Mitgeforscht!“ Tipps und Anregungen zur Umsetzung früher naturwissenschaftlicher Bildung holen.
Weitere Informationen zur Forscherstation und ihren kostenlosen Angeboten gibt es im Internet auf www.forscherstation.info.
Und hier der Link zu den Vorträgen im Video-Format und den Handouts (PDF):
https://www.forscherstation.info/forsch-mit-januar-2021/
Hintergrund
Über die Forscherstation
Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fach- und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen. Mehr Informationen und das aktuelle Programm finden Sie unter www.forscherstation.info
Über die Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de