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Heidelberg
05. Mai 2025

Nature Marsilius Gastprofessur: Kommunizieren in Zeiten planetarer Krisen

Journalistin und Filmemacherin Verena Mischitz gestaltet Workshop- und Seminarprogramm an der Universität Heidelberg

Hitze, Dürre, Fluten: Wie lässt sich eine der größten Herausforderungen im 21. Jahrhundert – die Klima- und Biodiversitätskrise – wissenschaftlich fundiert und gesellschaftlich wirksam kommunizieren? Diese Frage steht im Zentrum der Arbeit von Verena Mischitz. Die österreichische Journalistin und Filmemacherin übernimmt im Sommersemester 2025 an der Universität Heidelberg die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation. Mit dem Angebot der Gastprofessur – einer gemeinsamen Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg – sollen insbesondere junge Forschende darin geschult werden, ihre wissenschaftliche Arbeit der Öffentlichkeit zu vermitteln und zu einem gesellschaftlichen Dialog über die Bedeutung und die Verantwortung von Wissenschaft beizutragen. Dazu gestaltet Verena Mischitz ein Workshop- und Seminarprogramm. Die Sprecherin des Netzwerks Klimajournalismus Österreich wird zudem am 3. Juli einen öffentlichen Vortrag halten.

 

Verena Mischitz ©Lina Binder

 

Um das Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und gesellschaftlichem Engagement geht es in einem Debattier-Workshop, bei dem Verena Mischitz mit den Teilnehmenden über die Frage „Forschung in der Öffentlichkeit: Ist das schon Aktivismus?“ und die demokratische Verantwortung von Forscherinnen und Forschern diskutieren wird. Weitere Veranstaltungen widmet sie den Grundlagen der Wissenschaftskommunikation. So wird die Nature Marsilius Gastprofessorin zeigen, wie sich komplexe Forschung in verständliche Beiträge übersetzen und sich Wissenschaft visuell erzählen lässt. In praktischen Übungen geht es dabei auch um die Gestaltung von Videoclips. Das interaktive Seminar „Forschung im Interview“ dient der professionellen Vorbereitung auf Medienauftritte, so etwa im Umgang mit kritischen Nachfragen. Den öffentlichen Vortrag am 3. Juli hält Verena Mischitz zum Thema „Wissenschaft kommunizieren in Zeiten planetarer Krisen“.

 

Verena Mischitz studierte Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft in Wien und Lüttich (Belgien). Nach ihrem Abschluss arbeitete sie als Redakteurin und Social-Media-Managerin beim ORF, parallel dazu war sie im Videoressort der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“ als Moderatorin und Redakteurin tätig. Seit 2023 ist sie freiberuflich als Journalistin und Filmemacherin für Sender wie ORF, WDR und Arte tätig. Für ihre Erklärvideos zur Klima- und Biodiversitätskrise erhielt Verena Mischitz zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus. Verena Mischitz ist seit 2022 Sprecherin des Netzwerk Klimajournalismus Österreich.

 

Das Programm der Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation im Sommersemester 2025

 

Die Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation ist eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Namhafte Expertinnen und Experten werden im Rahmen der Professur an die Universität eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen am Marsilius-Kolleg zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessorinnen und Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Zu den bisherigen Beitragenden gehörten zuletzt Mai Thi Nguyen-Kim, Michele Catanzaro, Martin Enserink, Fiona Fox und Kai Kupferschmidt.

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