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Mit Kindern die Welt entdecken – erste Forscherstation im Rhein-Main-Gebiet eröffnet

Kelsterbach/Heidelberg, 23. November 2021. Ab sofort haben die Kinder in der Kita der evangelischen Friedensgemeinde in Kelsterbach eine eigene Forscherstation im Haus (siehe Foto). Dort finden sie Materialien und Ideen, um Natur- und Alltagsphänomenen auf den Grund zu gehen. Die Forscherstation wurde gemeinsam mit dem Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung in Heidelberg geplant und umgesetzt. Finanziell ermöglicht hat die Einrichtung der Station die Klaus Tschira Stiftung im Rahmen ihres 25-jährigen Jubliäums.

Es ist geschafft! Am Einweihungstag strahlten Kinder und Fachkräfte der Kita der evangelischen Friedensgemeinde Kelsterbach um die Wette. Seit diesem Tag hat die Kita eine eigene Forscherstation in ihren Räumlichkeiten: Ganze Regale voller Materialkisten, Ideensammlungen und Bücher warten nun darauf, die Kinder für das naturwissenschaftliche Entdecken zu begeistern. Damit ist die Kelsterbacher Kita die erste im Rhein-Main-Gebiet, die ihren Kindern ein solches Lernangebot machen kann.

Bereits am ersten Tag gab es für die Kitakinder einiges zu entdecken: So probierte die Grashüpfergruppe aus, wie sich aus ein paar Tropfen Wasser und den Farben Schwarz und Braun bunte Schmetterlinge gestalten lassen. Die Kleinen hatten nicht nur große Freude am kreativen Experimentieren, sondern lernten auch viel darüber, wie sich Farben zusammensetzen und wie man sie wieder mischen kann.

Auch die Löwengruppe war in ihrer Entdeckerfreude kaum zu bremsen. Mit Untersützung ihrer Fachkraft bauten die Kinder tatkräftig eine Lavalampe, die ganz ohne Strom bunt brodelte. Dabei stellten sie eine Menge Vermutungen über die Eigenschaften von Öl und Wasser an und erlebten hautnah Chemie.

Stolz präsentieren Kinder und Fachkräfte die gerahmte Patenschaftsurkunde vor der neuen Forscherstation. Links im Bild: Madeleine Druck (kommissarische Kita-Leitung); rechts im Bild: Sara Dencescu (Fachkraft für sprachliche Bildung). Foto: Kita der evangelischen Friedensgemeinde Kelsterbach

 

Wie man naturwissenschaftliche Angebote im Einrichtungsalltag umsetzt und so Kinder für Naturwissenschaften begeistert, hatten die engagierten Erzieherinnen und Erzieher des Kindergartens zuvor beim Besuch der Fortbildungsreihe „Auf Entdeckerreise zum Geschichtenschatz – Frühe naturwissenschaftliche Bildung und Literacy in der Kita“ der Forscherstation erfahren. Die Fortbildungsreihe wurde gemeinsam mit der Stiftung Lesen entwickelt und wird auch in Mainz angeboten.

„Besonders gut gefällt uns am Konzept der Forscherstation, dass Alltagsmaterialien verwendet werden, die den Kindern vertraut sind, und sie so zum selbstständigen Ausprobieren und Erkunden auffordert“, berichtet Sara Dencescu, die bei dem Aufbau der Forscherstation in der Kita der evangelischen Friedensgemeinde federführend beteiligt war.

Nach erfolgreich abgeschlossener Fortbildung ihrer Fachkräfte kann sich jede Krippe, Kita oder Grundschule im sogenannten Patenschaftsprogramm um eine eigene Forscherstation bewerben. Das Heidelberger Kompetenzzentrum sucht dann gemeinsam mit der Einrichtung nach passenden Paten. Auf diese Weise sind in den vergangenen Jahren mehr als 50 Forscherstationen im kleinen Format in der Metropolregion Rhein-Neckar entstanden – und nun die erste im Rhein-Main-Gebiet.

Im Fall der Kita der evangelischen Friedensgemeinde übernahm die Klaus Tschira Stiftung die Patenschaft. Die Stiftung feierte 2020 ihr 25-jähriges Jubliäum und förderte in diesem Rahmen verschiedene Aktionen von Instituten, die die Stiftung gegründet hat. Darunter auch das Patenschaftsprogramm der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung.

Weitere Informationen zur Forscherstation, ihren kostenlosen Angeboten und zum Patenschaftsprogramm im Internet unter www.forscherstation.info

Über die Forscherstation

Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fach-und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule fürNaturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen. Mehr Informationen und das aktuelle Programm finden Sie unter www.forscherstation.info

 

Über die Klaus Tschira Stiftung

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de