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Die Hemmung vor Technik verlieren und die Freude am eigenen Tun entdecken

Die Mentorinnen und Mentoren von „Make Your School–Eure Ideenwerkstatt“ ermöglichen spannende Hackdays – gefördert von der Klaus Tschira Stiftung

Mentorship ist ein wichtiger Teil des Erfolgsrezepts von „Make Your School“. Foto: Wissenschaft im Dialog

„Make Your School – Eure Ideenwerkstatt“ ist ein außergewöhnliches Projekt, das Wissenschaft im Dialog gemeinsam mit der Klaus Tschira Stiftung im Schuljahr 2016/2017 ins Leben gerufen hat. Besonders an den zwei- bis dreitägigen Hackday-Veranstaltungen ist, dass die Jugendlichen digitale und technische Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen an ihrer Schule entwickeln. Unterstützt werden sie dabei von Mentorinnen und Mentoren aus den Bereichen Informatik, Robotik, Design, Grafik, Elektrotechnik und Maschinenbau. Mit drei von ihnen haben wir über ihre Motivation und ihre Erfahrungen gesprochen.

Mio Kojima, Hanna Franke und Stefan Krüger brennen spürbar für ihr jeweiliges Fach und haben Freude daran, ihr Wissen an Jugendliche weiterzugeben und diese bei der Entwicklung der Hacks zu begleiten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie „Role Models“ sind.

Mio Hojima geht es vor allem darum, die Jugendlichen zu „empowern“. Copyright: Mio Hojima

Pro Veranstaltung sind vier Mentorinnen und Mentoren am Start. Die Aufgabe lautet: fachliche Impulse geben und bei der Entwicklung und Umsetzung der Hacks begleiten. Mit einem Training wurden sie zuvor auf die Inhalte und den organisatorischen Ablauf sowie ihre Rolle vorbereitet. Doch das Meiste, sagt das Interview-Trio unisono, haben sie bei den Hackdays selbst gelernt.

Hanna Franke studiert Physik auf Master in Berlin und ist seit Oktober 2022 dabei. Mio ist seit Herbst 2020 mit von der Partie, studierte damals Kommunikationsdesign und ist jetzt freiberuflich tätig an der Schnittstelle von Design, Politik und Bildung. Stefan Krüger hat zwei Berufsausbildungen absolviert und arbeitet jetzt selbstständig als Softwareentwickler und Berater. Bei Make Your School ist er seit 2019 an Bord.

Worum geht es bei Make Your School?

„Das kannst Du auch und das macht Spaß“, möchte Stefan Krüger bei den Hackdays vermitteln. Copyright: Stefan Krüger

„Es geht vor allem darum, die Jugendlichen zu empowern: die Hemmungen vor dem Programmieren zu verlieren und die Selbstwirksamkeit im gemeinsamen Machen zu erleben“, beschreibt Mio. „Mein Ziel ist, diese ,Black Box‘ der Technik zu öffnen und den Jugendlichen zu zeigen: Das kannst Du auch und das macht auch noch Spaß“, erläutert Stefan. Seiner Ansicht nach geht es bei Make Your School darum, vom „User“ zum Gestalter oder zur Gestalterin zu werden. Oft beobachten die drei, dass die Jugendlichen im Verlauf der Hackdays beginnen, sich selbst und ihr Umfeld anders wahrzunehmen, aber auch selbst anders wahrgenommen werden. Es ist für die meisten eine tolle Erfahrung, ein Konzept aufzustellen, es dann umzusetzen, der Schul-Öffentlichkeit zu präsentieren und für die Umsetzung einzustehen. Das ist eine ganzheitliche Erfahrung, die es so im Schulalltag nicht oft gibt.

Was sollte man als Mentor oder Mentorin mitbringen?

Für Stefan sind es in erster Linie „Neugierde und Lust, mit Jugendlichen zu arbeiten“. „Es ist auch wichtig, dazu zu stehen, wenn man mal etwas nicht weiß und dann mit den Jugendlichen da durchzugehen, nicht die Nerven zu verlieren und gemeinsam weiter zu kommen“, ergänzt Mio. Hanna gefällt, dass bei den Hackdays auch mal Jugendliche groß rauskommen, die sonst eher zurückhaltend sind oder als Nerds abgestempelt werden. Beim Mentoring geht es vor allem darum, so zu unterstützen, dass die Make Your School-Teilnehmenden die kleinen und großen Stolpersteine selbst aus dem Weg räumen können, also ihre eigenen Erfahrungen machen.

Was macht Spaß?

Darin ist sich das Trio einig: „Die Entwicklung der Jugendlichen hin zu mehr Selbstbewusstsein zu beobachten und zu begleiten“ Und wenn am Ende die Lehrkräfte sagen, dass sie einzelne Schülerinnen und Schüler so noch nie erlebt haben, ist das für alle ein wunderbares Erlebnis. „Die spielerische Freude am Tun zu ermöglichen, die in der Schule so oft verloren gegangen ist“, ergänzt Stefan.

Was gibt es für Entwicklungen?

Dass die Jugendlichen am Ende richtig stolz auf ihr Ergebnis sind, hat Hanna Franke immer wieder erlebt. Copyright: Hanna Franke

„Die Jugendlichen lernen, mit einem Motivationstief umzugehen und sind am Ende richtig stolz auf ihr Ergebnis“, führt Hanna aus. „Während der erste Tag oft eher noch wie Schulalltag funktioniert, ist am zweiten und dritten Tag häufig ein echter Schub an Selbstständigkeit zu erleben“, so Mio. Hanna hat außerdem bemerkt, dass viele auch die Chance der Hackdays nutzen, um sich selbst neu zu erfinden und neue Fähigkeiten zum Vorschein zu bringen. „Viele trauen sich erstmals, sich selbst zu zeigen“, freut sich Stefan, „da kann einem wirklich das Herz aufgehen.“

 

Bewerbung bei Make Your School auf der Mentor*innenplattform von Make Your School. Dort gilt es, ein Bewerbungsprofil einzurichten und die Bewerbung initiativ einzureichen.

Kontakt:

Franziska Schultheis
Kommunikation – Make Your School
Telefon: 030 2062295-56
franziska.schultheis@w-i-d.de

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