Lust auf Wirksamkeit? Das verspüren im Kontext Schule viele. Deshalb möchte das Deutsche Lehrkräfteforum Lehrende sowie Schülerinnen und Schüler zu Gestaltenden einer sich wandelnden Welt fortbilden. Die erste Runde von 30 Fellow-Tandems aus verschiedenen Schulen Deutschlands begibt sich Anfang nächsten Jahres auf die einjährige Innovationsreise. Unterstützt wird das Projekt von der Crespo Foundation und der Karl Schlecht Stiftung und nun auch von der Klaus Tschira Stiftung.
Im November besteht die Gelegenheit, sich auf der Webseite des Deutschen Lehrkräfteforums für diese Runde zu bewerben. Lehrkräfte, die im Tandem mit einer Kollegin oder einem Kollegen oder gar mit einer Schülerin oder einem Schüler als Fellows teilnehmen, haben die Möglichkeit ein eigenes, innovatives Schulentwicklungsprojekt mit persönlicher Mentoring-Unterstützung voranzubringen. Sie erlernen im Forum alles, was sie rund um die designbasierte Schulentwicklung brauchen. Eine große Portion Netzwerk, die für Inspiration und Unterstützung sorgt, ist natürlich auch dabei. Am Ende kann dann beispielsweise ein Mitmachhaus stehen, in dem sich beim Lernen alle auf Augenhöhe begegnen, neue Formen der Digitalisierung in der Schule oder einfach zeitgemäßer, agiler Unterricht.
In den kommenden zwei Jahren sollen dann aus verschiedenen Schulformen und 16 Bundesländern 128 Vorhaben umgesetzt werden. Die Teilnehmenden sollen befähigt werden, wirksamen Einfluss auf die Zukunft des Lernens an ihrer Schule zu nehmen, damit wiederum dort die Lernenden zu zukunftsfähigen Persönlichkeiten heranreifen können.
Begleitet werden die Tandems von Mentorinnen und Mentoren aus anderen Schulen, die vom Deutschen Lehrkräfteforum speziell dafür fortgebildet werden. Alles, was zur Bewerbung und zur Teilnahme nötig ist, ist eine Herausforderung, ein Problem oder ein Vorhaben aus der Schulentwicklung, den sich das Tandem in Absprache mit der jeweiligen Schulleitung widmen möchte. Die Konkretisierung entsteht dann gemeinsam im Lauf des Programms. „Übergeordnetes Ziel der Initiative und unserer Förderung ist es, eine Innovationskultur zu schaffen und alle mitzunehmen“, bringt es Alev Dreger, Förderreferentin Bildung der Klaus Tschira Stiftung, auf den Punkt.
„Lernende sollen sich als Gestalterinnen und Gestalters ihres eigenen Lebens und unserer demokratischen Gesellschaft verstehen und als solche handeln können, unabhängig von ihrer sozioökonomischen oder kulturellen Herkunft“, erklärt Gründerin Berit Moßbrugger, welch großes Ziel sie antreibt. Doch das können Lehrkräfte, egal ob sie an der Grund-, Real- oder Gesamtschule unterrichten im Gymnasium oder an einer Beruflichen Schulen, nicht automatisch leisten. Dazu müssen sie selbst zu so genannten „Change Makern“ (also Treibenden des Wandels) ausgebildet werden und darüber hinaus auch noch ein stärkendes Umfeld finden.
Die Hindernisse auf diesem Weg scheinen auf den ersten Blick gewaltig. In den Schulen gibt es viel unerschlossenes Potential, strukturelle Barrieren und knappe zeitliche Ressourcen. „Wir müssen endlich vom Dringenden zum Wichtigen kommen“, bringt es eine Teilnehmerin des Pilotprojektes auf den Punkt. Wie das gehen kann und wie sie selbst zur Entwicklerin werden kann, dafür hat sie viel Futter im Projekt bekommen. Und sie hat verstanden, dass es Raum, Zeit, Kompetenz und Handlungsspielraum dafür braucht – und Menschen, die an einem Strang ziehen. https://www.deutsches-lehrkraefteforum.de/
Autorin: Kirsten Baumbusch kirsten.baumbusch@klaus-tschira-stiftung.de
Klaus Tschira Stiftung
Alev Dreger, Förderreferentin Bildung,
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E-Mail: alev.dreger@klaus-tschira-stiftung.de
Anja Heinzelmann, Leiterin Kommunikation,
Tel.: 06221-533 118
E-Mail: anja.heinzelmann@klaus-tschira-stiftung.de