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Der Internationale Friedenspreis „Dresden-Preis“ 2023 geht an Daniel Libeskind

Der US-amerikanische Architekt Daniel Libeskind wird am Sonntag, dem 19. Februar 2023, 11 Uhr, in der Dresdner Semperoper mit dem 14. Internationalen Friedenspreis „Dresden-Preis“ geehrt.

Der Preisträger

„Den „Dresden Preis“ erhält Libeskind für einen ganz besonderen Teil seines Schaffens, den man Erinnerungsarchitektur nennen kann. Wie kaum ein anderer Architekt hat der Künstler in den letzten Jahrzehnten einen so angemessenen architektonischen Rahmen für das Erinnern an die Opfer von Holocaust, Krieg und Terror geschaffen wie er“, so die Begründung der Preisjury.

Eine Herangehensweise, die keinen Raum lässt für Ignoranz und Relativierung. Die Form, die Architektur selbst geben die Richtung des Erinnerns vor. Sei es das Jüdische Museum in Berlin, das 9/11 Memorial in New York, das Imperial War Museum in Manchester oder das Holocaust-Mahnmal in Amsterdam. Dazu gehört auch das Militärhistorische Museum in Dresden, das mit seiner Architektur zu einem Antikriegsmuseum und bedeutenden Ort in Dresden geworden ist, um sich mit den Folgen von Militarismus und Kriegen auseinanderzusetzen.

Begründung der Preisvergabe

„Wenn alles vorbei zu sein scheint, ein Krieg, ein Genozid, eine Terrorattacke, bleibt das Erinnern“, sagt Heidrun Hannusch, Vorsitzende des Vereins Friends of Dresden. Und weiter: „Und wie erinnert wird, könnte auch mit darüber entscheiden, ob sich das alles wiederholt. Wir brauchen Stätten der Erinnerung und der Mahnung. Und sie sollten sein wie die von Daniel Libeskind entworfenen: unübersehbar.“

Der Preis

Der Dresden-Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert. Ausgelobt wird er von Friends of Dresden Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Semperoper Dresden.

Übergabe an Roger Cox, Preisträger von 2022

Der Träger des Dresden-Preises 2022, der niederländische Klima-Anwalt Roger Cox, konnte seinen Preis pandemiebedingt noch nicht entgegennehmen. Die Übergabe erfolgt daher ebenfalls am 19. Februar 2023. Roger Cox kämpft mit den Mitteln des Rechts gegen die Ursachen des Klimawandels. Er gewann einen der wichtigsten Klima- Prozess gegen den Shell-Konzern.

Ehrenpreisträger Gerhart Baum

Der Elder Statesman der FDP, Gerhart Baum, erhält den Ehrenpreis der „Friends of Dresden“. Der 90-jährige Politiker hat sich sein Leben lang engagiert für die Menschenrechte und den Frieden eingesetzt, heißt es in der Begründung für den Preis.

Programm                                                                                                                               

Neben den Preis- und Dankesreden gestalten das Dresdner Elektro-Popduo ÄTNA und der Cellist Jan Vogler das Programm. Es kommt dabei zu einer Premiere, denn beide spielen erstmals zusammen. Mit dabei ist auch das Dresdner Stahlquartett.

Karten

Die Preisgala findet am 19. Februar, um 11 Uhr in der Semperoper statt. Karten für die Veranstaltung sind zum Preis ab 5 Euro erhältlich in der Schinkelwache am Theaterplatz oder telefonisch unter +49 (0)351 4911 705) oder online unter www.semperoper.de sowie www.sz ticketservice.de

Bisherige Preisträger:innen

Die bisherigen Preisträger:innen waren unter anderen Michail Gorbatschow, Daniel Barenboim, Stanislaw Petrow, Daniel Ellsberg, Tommie Smith, Kim Phuc Phan Thi. Mehr zu ihnen unter: dresdner-friedenspreis.de/preistraeger/

 

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