Zwei Mitmach-Ausstellungen des Grazer Kindermuseums FRida & freD und der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim, ermöglicht durch die Klaus Tschira Stiftung, jetzt auch in Graz zu sehen
Graz/Mannheim. Nun ist es endlich soweit. Die beiden Ausstellungen des Grazer Kindermuseums „Frida & freD“ sowie der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim mit den Titeln „Der Uhr auf der Spur“ und das „Kleine Städtchen Jederzeit“ werden am 25.Juni.2020 auch in Graz eröffnet und laufen bis Februar 2022. Die von der Klaus Tschira Stiftung ermöglichten Mitmach-Ausstellungen für Kinder waren in Mannheim bereits zu sehen.
Förderung der Klaus Tschira Stiftung
Zeit ist etwas sehr Persönliches. Wir gehen schnell oder langsam, essen hastig oder genussvoll, nehmen uns Zeit, miteinander zu erzählen oder zu spielen oder sagen auch oft: Dafür habe ich jetzt gar keine Zeit. Zeit ist aber auch etwas sehr Universelles. Ein Tag auf der Erde dauert ungefähr 24 Stunden. Bis ein Kind geboren wird, vergehen etwa neun Monate. Und pro Sekunde jagen bis zu 30 neue Gedanken durch unseren Kopf.
„Zeit ist extrem wichtig in unserem Leben“ sagt die Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung, Beate Spiegel. Deshalb war die Klaus Tschira Stiftung bereit, Ausstellungen zum Thema Zeit zu fördern, die sich an Kinder richten. Entstanden sind die Ausstellungen „Der Uhr auf der Spur!“ und „Das kleine Städtchen Jederzeit“. Sie wurden gemeinsam erstellt von den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und dem Kindermuseum FRida & freD in Graz. Vom 30. Mai 2019 bis 2. Februar 2020 wurde sie zunächst in Mannheim mit großem Erfolg gezeigt. Über 30 000 Besucherinnen und Besucher ließen sich dort von den Zeit-Ausstellungen verzaubern. Jetzt werden sie im Kindermuseum FRida & freD in Graz zu sehen sein.
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) hat mit dem Grazer Kindermuseum bereits mehrere erfolgreiche Projekte für Kinder realisiert – sowohl Ausstellungen als auch Bücher. Zum Thema Zeit erschienen etwa in Zusammenarbeit mit dem Kindermuseum das Buch „Schlau Ticken“ für Kinder ab acht Jahren, das ab Oktober auch im Buchhandel erhältlich sein wird, sowie das Bilderbuch „Tick, Tack, Tier – Wie die Eule herausfand, was die Zeit ist“. Mit den Ausstellungen und Büchern möchte die Klaus Tschira Stiftung Kinder und Jugendliche für Wissenschaft interessieren und dieses Interesse nachhaltig fördern.
Konzept der Ausstellung „Der Uhr auf der Spur“
Der rote Faden, der sich durch die Ausstellung „Der Uhr auf der Spur“ (für Kinder ab acht Jahren) zieht, ist eine große Expedition, an der die Kinder teilnehmen: Sie besuchen verschiedene Orte und lernen unterschiedliche Menschen kennen – und bemerken schnell die Diversität des Themas Zeit. Um herauszufinden, was die Zeit ist, begegnen sie verschiedenen Sichtweisen auf das Thema. Von Zeit zu Zeit springen sie von einer Fragestellung, einem Sachverhalt, einem Gedankenexperiment zum nächsten und erarbeiten sich im Tun die Themen. Diese sind so vielseitig wie die Antworten auf die Fragen „Was ist Zeit?“ oder „Wo ist die Zeit?“.
Am Beginn ihrer Expedition erhalten die Kinder eine Zeit-Uhr, die sie von nun an bei sich tragen. Am Beginn ihres Ausstellungsrundgangs sehen sie einen Kurzfilm, der die Herausforderung der Expedition zusammenfasst, die Orte beschreibt, die die Kinder besuchen werden, von den Menschen erzählt, die sie treffen werden und wichtige Impulse gibt – und unter anderem darauf hinweist, dass in jedem Bereich ein Expeditions-Foto gemacht werden kann. Haben sich die Kinder am Ende ihres Ausstellungsbesuchs mit einer Vielzahl an Interaktionen beschäftigt, erhalten sie ihre persönliche Expeditionsu(h)rkunde mit den Fotos, die sie von sich selbst gemacht haben.
Konzept der Ausstellung für Kinder von drei bis sieben Jahren „Das kleine Städtchen Jederzeit“
Die Zeit ist so vielfältig wie das Leben, versteckt sich an den unterschiedlichsten Stellen, so dass Kinder sich überall auf Entdeckungstour begeben können: im Weltraum, im Körper, in der Kunst, in der Natur, in ihren Gedanken, in der Vergangenheit und in der Zukunft. In der Ausstellung kann man sie entdecken.
Die Zeit steckt voller Abenteuer und Möglichkeiten, durch welche die Kinder ein Gefühl entwickeln können, um mit der Zeit, ihrer Zeit, umzugehen und zu spielen. In der Ausstellung kann man sich mit ihr nach Lust und Laune aktiv beschäftigen.
Am Beispiel verschiedener Berufe mit ihren Menschen und Geschichten wird Zeit für die Zielgruppe erkennbar und angreifbar. Sie können Zeit plötzlich in konkrete Handlungen übersetzen und lernen zu verstehen, wie vielfältig Zeit eigentlich ist. Obwohl sich viele Berufe dazu eignen würden, diese auch mit Kostümen darzustellen, wird damit sehr reduziert umgegangen. Das Verkleiden als bestimmter Beruf würde das „Berufespielen“ zu sehr unterstützen und vom eigentlichen Thema, der Zeit im jeweiligen Beruf, ablenken.
Mehr Informationen unter: https://fridaundfred.at/