Von der Klaus Tschira Stiftung geförderte „klimafit“-Kurse enden mit erfolgreicher „Klimaschutz-Challenge“
Berlin, Heidelberg. Von Greifswald über Berlin bis nach Freiburg und Heidelberg: Mehr als 300 Menschen haben sich in den vergangenen Monaten klimafit gemacht. Der von der Klaus Tschira Stiftung maßgeblich geförderte Volkshochschulkurs „klimafit“ endete im Mai bundesweit an 34 Standorten. Die letzten Seminare fanden Corona-bedingt digital statt. Ein großer Erfolg: Die Teilnehmenden haben aktiv zum Klimaschutz beigetragen und ihren Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck deutlich gesenkt. Zusammen sparten sie 4.300 Kilogramm Kohlendioxid ein, das entspricht so viel wie 25.000 Kilometer Autofahren mit einem Mittelklassewagen.
Für die „Klimaschutz-Challenge“ änderten die Teilnehmenden ihre Verhaltensmuster in Bezug auf die Sektoren Energie, Ernährung und Mobilität. Zu Kursbeginn rechneten die Teil-nehmenden ihren CO2-Fußabdruck aus, um später eine Vergleichsbasis zu haben. Der CO2-Fußabdruck liegt in Deutschland mit 11,6 Tonnen (CO2-äquivalent) pro Kopf um einiges höher als der globale Durchschnitt, der bei 4,8 Tonnen reiner CO2-Emissionen pro Kopf liegt.
„Die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer haben bewiesen, dass es möglich ist, ohne Einschränkung und viel Aufwand ihre CO2-Emissionen deutlich zu senken,“ sagt Bettina Münch-Epple, Leiterin des Bildungsbereichs beim WWF Deutschland. Sie haben etwa die Heiztemperatur in ihrer Wohnung gesenkt, öfter Fleisch oder andere Tierprodukte beim Essen weggelassen und regelmäßig das Fahrrad anstatt des Autos genommen.
Insgesamt senkten sie ihre Emissionen um 18 Prozent. „Die eingesparten Emissionen zeigen, dass kleine Änderungen in unserem Alltag einen großen Unterschied für die Umwelt machen“, sagt Dr. Renate Treffeisen, „klimafit“-Projektleiterin für den Helmholtz-Verbund „Regionale Klimaänderung” (REKLIM).
„Es ist wichtig, ein breites Verständnis und Wissen über die Klimakrise in die Gesellschaft zu tragen – bis hin zur lokalen Ebene. Die Auswirkungen der Erderhitzung spüren wir alle. Unsere ‚klimafit‘-Kurse bieten Orientierung bei den zu erwartenden Folgen der Klimakrise, den Möglichkeiten der Vermeidung und Anpassung“, betont Münch-Epple. Der WWF und REKLIM möchten im kommenden Jahr den VHS-Kurs bundesweit an über 50 Standorten anbieten.
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Hintergrund
Den Volkshochschulkurs „klimafit“ haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Verbund „Regionale Klimaänderungen“ (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. In den Kursen wird vermittelt, was die Ursachen und Folgen der Klimakrise sowohl auf globaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene sind. Zudem sprechen die Teilnehmenden mit Expertinnen und Experten über das Klimamanagement und mögliche Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen auf kommunaler Ebene. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Initiativen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Kurse an den Volkshochschulen mit Fachbeiträgen. Gefördert werden die Kurse von der Robert Bosch Stiftung und der Klaus Tschira Stiftung.