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Wissenschaft selbstgemacht

Universität Hohenheim lädt ein ins Schülerlabor "HoLa Science", unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung.

Naturwissenschaften zum Anschauen und Anfassen: im Schülerlabor „HoLa Science“ der Universität Hohenheim in Stuttgart, das von der Klaus Tschira Stiftung unterstützt wird, können Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Modulen echte wissenschaftliche Versuche starten. Das Angebot richtet sich an die gymnasiale Ober- und Mittelstufe sowie an Real- und Gemeinschaftsschulen. Lehrkräfte können ihre Klassen auf der Seite der Universität anmelden: https://hola-science.uni-hohenheim.de/

Laut und lebendig geht es zu im Hohenheimer Schülerlabor: ganz normal, wenn 15 Schülerinnen und Schüler begeistert pipettieren, mikroskopieren und zentrifugieren. Wer hätte gedacht, dass eine so winzige Menge Flüssigkeit wie ein Tausendstel Milliliter dabei hilft, herauszufinden, ob eine Pflanze gentechnisch verändert wurde? Ab der 8. Klasse sind alle herzlich willkommen – ganz unabhängig von der Bio-Note. Corina Mayer, Leiterin des HoLa Science, erklärt: „Wir setzen alles daran, die Schülerinnen und Schüler durch einen praktischen Zugang für Naturwissenschaften zu begeistern.“

Experimentiersafaris machen die Landwirtschaft der Zukunft erfahrbar

Aus den Lehrplänen bekannte Themen werden im Kontext aktueller Forschung vermittelt: „Wenn ich den Schülerinnen und Schülern bestätigen kann, dass ich einen Versuch im Laufe meiner Berufslaufbahn selbst schon hunderte Male tatsächlich ausgeführt habe, hinterlässt das einen besonders tiefen Eindruck“, berichtet die Biotechnologin. Außerdem werden durch den Aktualitätsbezug große gesellschaftliche Themen wie Nachhaltigkeit, Anpassung an den Klimawandel oder die Landwirtschaft der Zukunft konkret erfahrbar.

Die im HoLa Science angebotenen Module können zu „Experimentiersafaris“ kombiniert werden und sind online über die Seite des Schülerlabors buchbar. Ein Modul dauert zwischen zwei und dreieinhalb Stunden. Im einführenden Theorieteil von 30 bis 45 Minuten wird neben dem Aktualitätsbezug auch das für die Versuche nötige Vorwissen kompakt vermittelt. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung geht es dann auch schon ab ins Labor.

Neu für Mittelstufe: Wissenschaftspraxis und Berufsorientierung

Die Experimentiersafaris wurden in Kooperation mit Lehrkräften erstellt – zunächst für die gymnasiale Oberstufe. Neben der Untersuchung möglicherweise gentechnisch veränderter Pflanzen ist auch ein Modul zum Nachweis des Mikrobioms im Darm der Kuh sehr beliebt. Es bietet zusätzlich zur Laborerfahrung die Möglichkeit, über Tierversuche zu reflektieren.

In Zukunft werden auch eigens für die gymnasiale Mittelstufe sowie für Real- und Gemeinschaftsschulen konzipierte Experimentiersafaris angeboten. Diese werden ebenfalls mit den entsprechenden Lehrplänen eng verzahnt und umfassen darüber hinaus eine berufsorientierende Komponente. „Nicht alle Schülerinnen und Schüler wollen studieren“, erklärt Corina Mayer, „aber viele wissen gar nicht, dass die Universität auch eine Vielzahl an Ausbildungen anbietet.“ Gelingt es, Jugendliche früh genug für eine Ausbildung zum Beispiel als Biologisch-Technische Assistenz oder in Fachinformatik zu motivieren, können sie in den dafür benötigten Fächern rechtzeitig durchstarten.

Perfekt kombinieren lassen sich die Besuche im HoLa Science mit einer von Studierenden angebotenen Campus-Tour oder einer Führung durch die Lehrmolkerei der Universität. So können Schulklassen je nach individuellen Wünschen bis zu einem ganzen Tag an der Universität verbringen.

Hintergrund:
Das Schülerlabor HoLa Science der Universität Hohenheim wurde initiiert von Prof. Dr. Sandra Schmöckel zur Förderung des MINT-Bereichs und ermöglicht durch die Klaus Tschira Stiftung. Unter der Leitung von Corina Mayer begrüßte es seit seiner Eröffnung im März 2024 bereits über 160 Jugendliche.

Kontakt für Medien:
Corina Mayer, Universität Hohenheim, Leitung HoLa Science, Telefon: 0711 459 22522, hola-science@uni-hohenheim.de

 

 

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