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Wissenschafts­kommunikation gegen Fake News

Mit Wissenschaftskommunikation gegen Fake News und Junk-Informationen: Als Nature Marsilius Gastprofessor spricht Michele Catanzaro über Herausforderungen für die Demokratie.

Welche Herausforderungen Fake News und Vertrauensverlust gegenüber den Medien für die Demokratie darstellen, wird Michele Catanzaro in einem Vortrag an der Ruperto Carola thematisieren. Der italienisch-spanische Journalist ist im laufenden Sommersemester Nature Marsilius Gastprofessor für Wissenschaftskommunikation – eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, Klaus Tschira Stiftung und Universität Heidelberg. Die beste Verteidigung gegen Fehlinformationen und Propaganda sieht er nicht zuletzt in einem fundierten Wissenschaftsjournalismus, der auch zum kritischen Denken ermuntere. Die englischsprachige Vortragsveranstaltung mit dem Titel „Exhausting our critical thinking – Science journalism against misinformation and for democracy“ findet am Dienstag, 25. Juli, in der Aula der Alten Universität statt. Beginn ist um 19 Uhr.

Nach den Worten von Michele Catanzaro kommt gerade in Zeiten globaler Krisen wie Pandemien und Klimawandel der Vermittlung von Forschungserkenntnissen eine besondere Bedeutung zu. Zu den schädlichen Auswirkungen von Fehlinformationen zählt nicht nur, so der Referent, der Glaube an Fake News, sondern zugleich die Erosion des Vertrauens in zuverlässige Nachrichten. In seinem Vortrag wird er sich damit beschäftigen, wie hochwertiger Wissenschaftsjournalismus gefördert und journalistische Werte in einer sich verändernden Medienlandschaft aufrechterhalten werden können. Insbesondere mit Blick auf Soziale Medien und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz stellt Catanzaro auch die Frage, wie dem Publikum dabei geholfen werden kann, „von einer Ernährung mit Junk-Informationen auf eine gesündere umzusteigen.“

Michele Catanzaro hat in Rom sowie Barcelona Physik studiert und wurde an der dortigen Universitat Politècnica de Catalunya mit einer Arbeit zu Netzwerk-Theorien promoviert. Seit 2001 ist er als freiberuflicher Journalist tätig. Zu seinen Themen-Schwerpunkten zählen Umwelt, Gesundheit, Technologie, Justiz und Forensik sowie Wissenschaftspolitik und akademische Freiheit. An verschiedenen Universitäten in Spanien lehrt der Europäische Wissenschaftsautor des Jahres 2016 im Bereich Wissenschaftskommunikation. Für seine journalistische Arbeit wurde Michele Catanzaro mehrfach ausgezeichnet.

Im Rahmen der Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation werden namhafte Expertinnen und Experten an die Universität Heidelberg eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen am Marsilius-Kolleg zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessorinnen und Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Zu den bisherigen Inhabern der Gastprofessur gehörten zuletzt die Wissenschaftsjournalistinnen Eva Wolfangel, Ionica Smeets und Mai Thi Nguyen-Kim.

 

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