Eva Wolfangel übernimmt Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg
Heidelberg. Forschung für eine breite Öffentlichkeit vermitteln: Mit Eva Wolfangel (Stuttgart) hat eine renommierte und mehrfach ausgezeichnete Wissenschaftsjournalistin die aktuelle Nature Marsilius Gastprofessur für Wissenschaftskommunikation an der Universität Heidelberg übernommen. Die Kulturwissenschaftlerin, die für große Magazine und Zeitungen in Deutschland und der Schweiz schreibt, gestaltet im Wintersemester 2021/2022 ein Programm mit mehreren Workshops. Insbesondere Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher sollen darin geschult werden, ihre Forschung allgemeinverständlich zu vermitteln und zum gesellschaftlichen Dialog beizutragen. Für den 26. Januar 2022 ist ein öffentlicher Vortrag mit Eva Wolfangel geplant.
Die Gastprofessur ist eine gemeinsame Initiative von Holtzbrinck Berlin, der Klaus Tschira Stiftung und der Universität Heidelberg. Namhafte Expertinnen und Experten werden im Rahmen der Professur an die Universität eingeladen, um in eigenen Veranstaltungen zu vermitteln, was eine qualitativ hochwertige Berichterstattung über wissenschaftliche Arbeit und wissenschaftliche Erkenntnis ausmacht. Zugleich sollen die Gastprofessorinnen und Gastprofessoren eine breit angelegte Diskussion über neue Formen des Austauschs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit anstoßen. Zu den bisherigen Inhabern der Gastprofessur gehören der langjährige Chefredakteur der Zeitschrift „Nature“, Sir Philip Campbell, sowie die Wissenschaftsjournalistin Dagmar Röhrlich.
In den vier Workshops mit Eva Wolfangel geht es unter anderem um die Frage, wie „die“ Medien funktionieren und welche wissenschaftlichen Themen die Öffentlichkeit besonders interessieren. Darüber hinaus trainieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Techniken, um Schlagfertigkeit und Bühnenpräsenz etwa bei Diskussions- oder Vortragsveranstaltungen zu verbessern. In diesem Zusammenhang befassen sie sich auch mit unterschiedlichen Formen von Reden, vor allem im Hinblick auf Aufbau und Wirkung. Eva Wolfangel wird zudem vorstellen, wie sich digitale Elemente, etwa Virtual Reality und Augmented Reality, in die Wissenschaftskommunikation einbinden lassen.
Nach ihrem kulturwissenschaftlichen Studium an der Humboldt-Universität zu Berlin und redaktioneller Tätigkeit ist Eva Wolfangel seit 2014 als freiberufliche Wissenschaftsjournalistin tätig. In ihren Beiträgen befasst sie sich insbesondere mit Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz und Virtueller Realität. Sie wurde 2018 als „European Science Writer of the Year“ ausgezeichnet und erhielt zudem den „Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus 2020“. 2019/2020 war Eva Wolfangel Fellow des „Knight Science Journalism“-Programms am Massachusetts Institute of Technology (USA).
Mit der Professur möchten die drei Partner das Bewusstsein für die stark gewachsene Bedeutung guter Wissenschaftskommunikation schärfen. Als Gastprofessorinnen und Gastprofessoren werden Persönlichkeiten berufen, die für exzellente Wissenschaftskommunikation und Qualitätsjournalismus stehen. Angesiedelt ist die Nature Marsilius Gastprofessur am Marsilius-Kolleg der Ruperto Carola, das eine wissenschaftliche Brücke zwischen den Wissenschaftskulturen am Standort Heidelberg schlägt.
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Klaus Tschira Stiftung
Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.
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Nature Marsilius Gastprofessur
Foto: Helena Ebel