VHS-Kurse „klimafit“ zeigen Erfolg für aktiven Klimaschutz vor der eigenen Haustür
Berlin/Heidelberg, 9. Juli 2021: Knapp eintausend Menschen haben sich in den vergangenen Monaten an 66 Standorten klimafit gemacht. Damit endet der vierte Durchlauf des Volkshochschulkurses „klimafit“ des WWF Deutschland und Helmholtz-Verbunds „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ (REKLIM). Gemeinsam haben sich die Teilnehmenden des von der Klaus Tschira Stiftung geförderten Projekts mit der Bedeutung der Klimakrise für ihre eigene Kommune auseinandergesetzt und sind selbst aktiv geworden, indem sie etwa mit dem Fahrrad statt dem Auto zur Arbeit gefahren sind oder pro Woche einen fleischfreien Tag eingelegt haben.
„Die Kursteilnehmenden haben bewiesen, dass bereits kleine Verhaltensänderungen im Alltag etwa bei der Ernährung, beim Energieverbrauch oder bei der Wahl des Fortbewegungsmittels einen großen Unterschied für unseren CO2-Fußabdruck auf dem Planeten machen“, sagt Bettina Münch-Epple, Leiterin des Bildungsbereichs beim WWF Deutschland. Insgesamt wurden während des Kurses 43,7 Tonnen CO2 eingespart. „Das entspricht den Emissionen von vier Kleinwagen, die die Erde je einmal entlang des Äquators umfahren“, ergänzt Klaus Grosfeld, Geschäftsführer von REKLIM. Würden diese Maßnahmen von zehn Prozent aller Deutschen ein Jahr lang durchgeführt, könnten dadurch die Emissionen einer Stadt wie Mönchengladbach vermieden werden.“
In den Kursen wurden den Teilnehmenden die Ursachen und Folgen der Klimakrise von der globalen bis zur lokalen Ebene vermittelt und sie tauschten sich über das Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept ihrer Kommune aus.
Mit dem Ziel, ihre eigenen Emissionen zu reduzieren, passten sie zudem ihren Alltag klimaverträglich an. „In den Kursen „klimafit“ kommen die Menschen vom Wissen zum Handeln. Sie werden selbst aktiv, verändern ihre Alltagswelt und machen ihre Kommune fit für die Zukunft“, sagt Tina Stengele, Teamleiterin Wissenschaft in der Gesellschaft der Robert Bosch Stiftung, die ebenfalls fördert. „Das Projekt leistet so einen wertvollen Beitrag auf dem Weg zu nachhaltig aufgestellten Kommunen“, ergänzt Julia von Westerholt, Verbandsdirektorin des Deutschen Volkshochschulverbands (DVV). „ Mit seiner Umsetzung tragen die Volkshochschulen als Ort des Dialogs und der Vernetzung dazu bei, die Klimaschutzziele vor Ort zu verankern und zu verwirklichen.“
„Wie wir dem Klimawandel begegnen, das ist kein Thema für später. Deswegen freuen wir uns sehr, dass die von uns geförderten Kurse „klimafit“ hier und heute vielen Bürgerinnen und Bürgern die Erkenntnisse der Klimaforschung zugänglich machen und Impulse für das eigene Handeln vor Ort geben“, so Carsten Könneker, Geschäftsführer der Klaus Tschira Stiftung. Im kommenden Jahr wollen die Partner den Volkshochschulkurs bundesweit an mehr als 100 Standorten anbieten.
Hintergrund:
Den Volkshochschulkurs „klimafit“ haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Verbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. In den Kursen wird vermittelt, was die Ursachen und Folgen der Klimakrise sowohl auf globaler als auch auf regionaler und lokaler Ebene sind. Zudem sprechen die Teilnehmenden mit Expertinnen und Experten über das Klimamanagement und mögliche Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen auf kommunaler Ebene. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreterinnen und Vertreter von lokalen Initiativen sowie der Wissenschaft unterstützen die Kurse an den Volkshochschulen mit Fachbeiträgen. Bundesweit gefördert wird das Angebot von der Klaus Tschira Stiftung und der Robert Bosch Stiftung. Regional wird es von der Postcode Lotterie unterstützt.
Pressekontakt:
Doreen Kolonko
Pressestelle WWF
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