Gemeinsame Presseinformation der Klaus Tschira Stiftung, des Science Media Center Germany und der Wissenschafts-Pressekonferenz
Heidelberg/Köln, 11. April 2019. Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ermöglicht die Arbeit des Science Media Center Germany (SMC) ab 2019 durch eine dauerhafte Grundförderung von 750 000 Euro jährlich. 2015 rief die Klaus Tschira Stiftung das SMC ins Leben. Seither schuf die Stiftung als Hauptförderin die Voraussetzung für den Aufbau und die Arbeit der in Deutschland einzigartigen und bereits jetzt außerordentlich erfolgreichen Institution: Das Science Media Center unterstützt seit dem 12. April 2016 Journalistinnen und Journalisten in ihrer Berichterstattung über wissenschaftliche Themen. Es dient als Wegweiser im Dschungel wissenschaftlicher Nachrichten und hilft Redaktionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Relevanz von Entdeckungen und Entwicklungen einzuschätzen. Für Journalistinnen und Journalisten ist dieser Dienst kostenfrei.
Selbstfahrende Autos, Insektensterben und Luftschadstoffe – über diese und viele weitere Themen muss die Gesellschaft öffentlich debattieren und zu kollektiven Regelungen kommen. Doch wie findet dabei wissenschaftliches Wissen den Weg in die Gesellschaft? Die von ihren Förderern unabhängig agierende SMC-Redaktion nimmt Themen auf den Radar, bei denen verlässliches Wissen gesellschaftlich relevant werden könnte. Ein spezialisiertes Team von Wissenschaftsjournalistinnen und Wissenschaftsjournalisten erkennt bahnbrechende Entdeckungen. Dazu holt die Redaktion Statements von unabhängigen und qualifizierten Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft ein. Auch bei komplexen oder kontroversen Themen liefert das SMC zeitnah eine zuverlässige Einordnung aus den jeweils relevanten Wissenschaften.
Wie sehr Journalisten diese Unterstützung schätzen, zeigt sich darin, dass sie Informationen des SMC sehr häufig in ihren Artikeln aufgreifen: Seit der Gründung wurden vom SMC vermittelte Experten-Einschätzungen mehr als 7.000mal in knapp 4000 Berichten zitiert, und das in rund 500 unterschiedlichen Medien. Daran hatte auch das SMC-Lab großen Anteil: Hier erarbeiten Informatiker neue Werkzeuge für Journalisten, damit diese in der Fülle von wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Daten recherchieren können. Das SMC Lab ermöglichte unter anderem eine Datenanalyse über die regionalen Unterschiede beim Einsatz von künstlichen Kniegelenken in Deutschland – je nach Wohnort von Patienten setzten Ärzte mehr oder weniger Kniegelenke ein. Dieser Report erregte bundesweit Aufsehen (https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/operation-explorer/knieprothesen-report/).
Die Geschäftsführer der Klaus Tschira Stiftung, Beate Spiegel, Harald Tschira und Udo Tschira, sind sich einig: „Damit Demokratie bestehen kann, ist es besonders wichtig, dass Journalisten schnell relevantes Wissen erkennen, einordnen und vermitteln können. Das Science Media Center Germany liefert hier einen bundesweit einzigartigen und extrem wertvollen Beitrag. Deshalb unterstützt die Klaus Tschira Stiftung das SMC dauerhaft.“ Nach dem Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) ist das SMC bereits das zweite Institut im Bereich der Wissenschaftskommunikation, das die Klaus Tschira Stiftung dauerhaft fördert – ein weltweit einzigartiges Engagement, um Wissenschaft eine hörbarere Stimme in der Gesellschaft zu geben.
Grundlage für den Erfolg des Science Media Center sind die 13 Redakteurinnen und Redakteure und Mitarbeiter im SMC Lab sowie inzwischen 645 akkreditierte Expertinnen und Experten in den Themenfeldern Medizin und Lebenswissenschaft, Umwelt, Klima, Energie, Technik, Mobilität und Künstlicher Intelligenz. „Wir sind dankbar, dass uns die zurzeit 741 im SMC registrierten Journalisten als unabhängig und glaubwürdig wahrnehmen und unsere Angebote zunehmend wertschätzen“, sagt Volker Stollorz, Geschäftsführer und Leiter von Redaktion und Lab des SMC: „Wir wollen ein verlässlicher Themenradar sein und echte Expertise liefern: Wir lieben Aufklärung.“ Der erfahrene Wissenschaftsjournalist bedankt sich vor allem bei den teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich im SMC ehrenamtlich engagieren, um verlässliches Wissen in öffentlichen Debatten einzubringen und bei der Einordnung komplexer Sachverhalte helfen.
Mitgesellschafter des SMC ist der Verband der Wissenschaftsjournalisten, die Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK). Zusätzlich zur Klaus Tschira Stiftung unterstützen 47 weitere Förderer aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft das SMC: https://www.sciencemediacenter.de/fuer-foerderer/foerderer/. Reinhard Hüttl, Wissenschaftlicher Vorstand am Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam und Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des SMC wünscht sich weitere Unterstützer für das Science Media Center: „Auch wenn Wissenschaft kompliziert ist, sind ihre Expertisen in öffentlichen Debatten notwendig“, betont Hüttl. „Um verlässliches Wissen im Takt der Medien zur Verfügung zu stellen braucht Deutschland ein starkes Science Media Center.“
Das Science Media Center Germany
Gesellschafter der Science Media Center Germany gemeinnützigen GmbH (SMC) sind die Klaus Tschira Stiftung (KTS) und die Wissenschafts-Pressekonferenz (WPK). Gegründet wurde das SMC im Jahr 2015 nach britischem Vorbild. Weltweit gibt es Science Media Center oder SMC-ähnliche Institutionen nur in Großbritannien, Australien, Neuseeland, Kanada und in den USA. Redaktionssitz der Science Media Center Germany ist in Köln. Alle 13 Sekunden erscheint eine wissenschaftliche Publikation. Wie erkennen Journalistinnen und Journalisten das Thema, das Schlagzeilen in den Medien machen wird? Das Science Media Center beobachtet wichtige wissenschaftliche Journale und sucht nach Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die aktuelle Themen kompetent einordnen können. Akkreditierte Journalistinnen und Journalisten erhalten so vorab und exklusiv verlässliches Wissen, das den Unterschied macht. Die Redaktion nimmt auf den Radar, was wichtig, richtig und gesellschaftlich relevant ist: www.sciencemediacenter.de
Die Klaus Tschira Stiftung
Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940 – 2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung.
www.klaus-tschira-stiftung.de
Die Wissenschafts-Pressekonferenz
Die Wissenschafts-Pressekonferenz e.V. ist Deutschlands Verband der Wissenschaftsjournalisten. Sie wurde 1986 gegründet. Die Mitglieder der WPK sind hauptberufliche Wissenschaftsjournalistinnen und Wissenschaftsjournalisten, die – angestellt oder frei – für Printmedien, Hörfunk, Fernsehen und/oder Internet arbeiten. Ziel der Vereinsarbeit ist es, die Qualität im Wissenschaftsjournalismus zu fördern und den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu beleben. https://www.wpk.org/
Kontakt:
Klaus Tschira Stiftung gGmbH
Renate Ries
Tel 06221 533-102
E-Mail.: renate.ries@klaus-tschira-stiftung.de
Science Media Center Germany gGmbH
Volker Stollorz
Tel 0221 8888 25-25
E-Mail.: volker.stollorz@sciencemediacenter.de
Wissenschafts-Pressekonferenz e.V.
Franco Zotta
Tel.: 0221 337717-11
E-Mail: franco.zotta@wpk.de