Symbolische Übergabe des ersten Exemplars an Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel in Hochheim / Alle rund 50.000 Kitas in Deutschland erhalten MINT-Geschichtenset. Die Klaus Tschira Stiftung und die Stiftung Lesen statten in Zusammenarbeit mit der Forscherstation, Klaus Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, rund 3.600 Kindertagesstätten in Hessen mit je einem MINT-Geschichtenset „Lesen, Staunen, Forschen“ aus. Ziel der Kooperation ist es, Kita-Fachkräfte und Eltern für MINT- und Sprachbildungsinhalte zu sensibilisieren. Bis 2019 erhalten alle rund 50.000 Kindertagesstätten in Deutschland das Geschichtenset zum Vorlesen und Erleben von Naturphänomenen im Alltag mit Kindern.
Gemeinsam übergaben Sabine Uehlein (Geschäftsführerin Programme der Stiftung Lesen), Petra Gürsching (Geschäftsführerin Forscherstation, Klaus Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung) und Mara Hölz (Referentin der Geschäftsführung Klaus Tschira Stiftung) das erste Geschichtenset an den Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) und die katholische Kita St. Josef in Hochheim, stellvertretend für alle Einrichtungen in Hessen. Im Anschluss an die Übergabe las der Staatssekretär eine der Geschichten aus dem Set vor und setzte passend dazu gemeinsam mit den Kita-Kindern ein Klangexperiment in die Tat um.
„Im Alltag kommen Kinder ständig mit naturwissenschaftlichen Themen in Berührung. Das Geschichtenset bereitet Alltagsphänomene altersgerecht auf und regt zum Entdecken an“, sagte Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel. Die Idee, etwa mit unterschiedlich gefüllten Wasserflaschen und -gläsern sowie einem Löffel Musik zu machen, sei einfach, aber effektiv. „Solche spielerischen Experimente begeistern Kinder für Naturwissenschaften und fördern zugleich ihre Sprachkompetenz“, betonte er.
„Kinder sind neugierig und wissbegierig“, erklärt Sabine Uehlein. „Geschichten eignen sich hervorragend, dieser Neugier zu begegnen und naturwissenschaftliche Phänomene anschaulich zu erklären. Mit dem MINT-Geschichtenset ‚Lesen, Staunen, Forschen‘ möchten wir vor allem die pädagogischen Fachkräfte ermutigen, den kindlichen Entdeckerdrang im Kita-Alltag spielerisch zu fördern. Denn im Verbund sind Lese- und naturwissenschaftliche Kompetenzen ein unentbehrlicher Baustein in der ganzheitlichen Bildung von Kindern.“
„Die vier MINT-Geschichten sind in der Forscherstation im Rahmen der naturwissenschaftlichen Erlebnistage Explore Science der Klaus Tschira Stiftung entstanden. Sie geben den Kita-Fachkräften zahlreiche Anregungen für ihre alltägliche Arbeit“, ergänzt Petra Gürsching. „So können sie den Forscherdrang der Kinder nutzen, um mit ihnen gemeinsam ihre Umwelt zu erkunden. Wie gut das funktioniert, haben wir hier beim Auftakt in Hochheim miterlebt.“
Das Geschichten-Set enthält vier Titel aus der Lesemaus-Reihe des Carlsen Verlags zu den Themen Mathematik, Farben, Licht und Akustik, geschrieben und illustriert von Maria Breuer und Daniela Kunkel. In den Heften werden Erscheinungen und Ereignisse aufgegriffen, die Kinder kennen: z. B. Geräusche, Jahreszeitenwechsel oder der nächtliche Sternenhimmel. Für Kita-Fachkräfte und Eltern bieten diese MINT-Themen viele Gesprächsanlässe zum Entdecken und Ausprobieren. Dabei vertiefen die Kinder ihre Vorstellungskraft und Ausdrucksfähigkeit und erweitern ihren Wortschatz. Ergänzt werden die Geschichten durch methodisch-didaktisches Material zur frühkindlichen Sprachbildung für die pädagogischen Fachkräfte. Die Materialien wurden gemeinsam von der Klaus Tschira Stiftung, Stiftung Lesen und der Forscherstation, Klaus Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, entwickelt. Flankierend gibt es zudem ein Online-Fortbildungsangebot. Die Fachkräfte erhalten dort praxisnahe Anregungen für den Einsatz der Lesemaus-Hefte in der Kita, um den Forscherdrang der Kinder und die Lust aufs Lesen weiter zu stärken.
Weitere Informationen zum MINT-Geschichtenset „Lesen, Staunen, Forschen“ unter www.lesen-staunen-forschen.de
Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1950-2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. Für die Verwirklichung all dieser Ziele engagieren sich seit mehr als 20 Jahren Menschen innerhalb und außerhalb der Klaus Tschira Stiftung. www.klaus-tschira-stiftung.de
Die Stiftung Lesen arbeitet dafür, dass Lesen Teil jeder Kindheit und Jugend wird. Denn Lesefreude und Lesekompetenz sind wichtige Voraussetzungen für die persönliche Entwicklung und ein erfolgreiches Leben. Als operative Stiftung führt sie in enger Zusammenarbeit mit Bundes- und Landesministerien, wissenschaftlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und Unternehmen breitenwirksame Programme sowie Forschungs- und Modellprojekte durch. Dazu zählen der „Bundesweite Vorlesetag“, der „Welttag des Buches“ und „Lesestart – Drei Meilensteine für das Lesen“, ein bundesweites frühkindliches Leseförderprogramm, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert wird. Die Stiftung Lesen steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschaftern unterstützt. Mehr unter www.stiftunglesen.de
Die Forscherstation, Klaus Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen und ist ein An-Institut der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte aus Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. www.forscherstation.info
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