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Klaus Tschira Stiftung fördert neue „Juniorprofessur für Recht und Digitalisierung“ an der Bucerius Law School

Die Bucerius Law School in Hamburg richtet zum 1. Februar 2019 die neue „Juniorprofessur für Recht und Digitalisierung“ ein. Ermöglicht wird die Juniorprofessur in den Jahren 2019 bis 2021 durch eine Förderung der Klaus Tschira Stiftung in Höhe von 450.000 Euro. Die Juniorprofessur ist zurzeit ausgeschrieben.

Die alle Lebensbereiche erfassende Digitalisierung verändert die Gesellschaft radikal. Dem Recht kommt dabei eine entscheidende Regelungs- und Steuerungsfunktion zu. Die Juniorprofessorin oder der Juniorprofessor soll die gesellschaftlichen Umwälzungen der Digitalisierung erfassen, erforschen und dazu lehren. Im Fokus stehen die Auswirkungen der Digitalisierung auf Recht, Rechtsdienstleistungen und die Rechtswissenschaft. So lernen kommende Generationen der an der Bucerius Law School ausgebildeten Juristinnen und Juristen, die Herausforderungen der Digitalisierung in sämtlichen Bereichen des Rechts aktiv mitzugestalten.

Beate Spiegel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung: „Die Digitalisierung durchdringt nicht nur Wirtschaft und Gesellschaft, sie hat auch unmittelbaren Einfluss auf unser Arbeits- und Privatleben. Unser Recht muss weiterentwickelt werden, damit es zu den neuen technischen Möglichkeiten passt. Die Juniorprofessur soll einen wichtigen Beitrag leisten – sowohl in der Mitgestaltung als auch in der Lehre des neuen Rechts.“

Professorin Dr. Dr. h.c. mult. Katharina Boele-Woelki, Präsidentin der Bucerius Law School: „Die Bucerius Law School hat sich auf die Fahnen geschrieben, die enormen Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in ihren Auswirkungen auf das Rechtswesen zu erkennen und maßgeblich mitzugestalten. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass die Klaus Tschira Stiftung dafür gewonnen werden konnte, diesen Anspruch nun auch mit einer neuen Juniorprofessur in unserer Fakultät zu institutionalisieren.“

Die Zuwendung der Klaus Tschira Stiftung geht an die Trägerin der Hochschule, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Professor Dr. Michael Göring, Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius: „Die großzügige Unterstützung durch die Klaus Tschira Stiftung verdeutlicht, wie stark Stiftungen sich dem Thema Digitalisierung stellen. Insbesondere im Bereich ‚Recht und Digitalisierung‘ ist die Bucerius Law School mit dieser Zuwendung und der Ermöglichung der Juniorprofessur nun gut aufgestellt und kann ihr Profil in diesem Zukunftsfeld schärfen.“

Die Beteiligten:

Der Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940 – 2015) rief 1995 mit privaten Mitteln die Klaus Tschira Stiftung (KTS) ins Leben. Heute gehört die KTS zu den großen Stiftungen Europas. Sie fördert Naturwissenschaften, Mathematik sowie Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung spiegelt sich in den drei Bereichen Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation wider. Besonderen Wert legt sie dabei auf neue Formen der Vermittlung und Einordnung wissenschaftlicher Themen. Die KTS ist bundesweit tätig in Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und eigenen Instituten. www.klaus-tschira-stiftung.de

Die Bucerius Law School in Hamburg wurde im Jahr 2000 von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gegründet. Die wissenschaftliche Hochschule für Rechtswissenschaft verfügt über Promotions- und Habilitationsrecht. Sie versteht sich als erste Adresse für exzellente juristische Wissenschaft und Forschung sowie exzellente juristische Aus- und Weiterbildung. An der Fakultät lehren und forschen zurzeit 18 hauptamtliche Professorinnen und Professoren, davon zwei Juniorprofessoren. www.law-school.de

Die ZEIT-Stiftung fördert Innovationen im Hochschulbereich und gründete im Jahr 2000 die erste private Hochschule für Rechtswissenschaft in Deutschland, die Bucerius Law School. Die ZEIT-Stiftung fördert außerdem die Geistes- und Sozialwissenschaften mit dem Stipendienprogramm Trajectories of Change. In Bildung und Erziehung stellt sie die Weichen für erfolgreiche Bildungswege. Ihr Engagement richtet sich auch auf die Entwicklung der unabhängigen Presse in Osteuropa. Die Einrichtung des Bucerius Kunst Forums 2002 im Herzen Hamburgs unterstreicht die Bedeutung des Förderbereichs „Kunst und Kultur“. Besonders wichtig ist der Stiftung der Kulturerhalt, sie hilft, bedeutende archivalische Bestände und Kulturdenkmäler zu sichern. Sie fördert die Nachwuchstalente im Theater- und Musikbereich und ermöglicht außerordentliche Aktivitäten von Museen. Der interkulturelle Dialog steht im Mittelpunkt der internationalen Aktivitäten, die vor allem Mittel- und Osteuropa sowie Israel umfassen. www.zeit-stiftung.de