Seit Sonntag dreht sich in der Neuen Universität Heidelberg wieder eine Woche lang alles um Mathematik und Informatik. Knapp 30 Preisträgerinnen und Preisträger tauschen sich beim 12. Heidelberg Laureate Forum (HLF) mit 200 hochbegabten Nachwuchsforschenden aus, entwickeln neue Ansätze und setzen Impulse, die weit über das Forum hinaus in der Forschungswelt nachwirken.
Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz machen möglich, was früher nicht einmal denkbar war. Und das ist nur der Anfang, betonte Dorothee Bär, Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, in ihrem Grußwort. Damit diese Entwicklungen weitergehen, braucht es auch den Nachwuchs. Das HLF zeigt, dass MINT-Fächer nicht nur wichtig sind, sondern auch Spaß machen. Hier treffen Exzellenz und Erfahrung auf Neugierde und Austausch – und genau das ist es, was wir jetzt brauchen, so Bär.
Petra Olschowski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, dankte dem Stifter Klaus Tschira, denn seinem visionären Engagement ist es zu verdanken, dass wir heute hier zusammenkommen können. Sein Vermächtnis inspiriert und bereichert die wissenschaftliche Gemeinschaft bis heute.
Auch Prof. Dr. Frauke Melchior, Rektorin der Universität Heidelberg, betonte, dass Veranstaltungen wie das HLF, das Wissenschaftler aus aller Welt zusammenbringt, in Zeiten geopolitischer Spannungen immer wichtiger werden. Unabhängig davon, woher sie kommen, sprechen sie alle dieselbe Sprache, nämlich die Sprache der Wissenschaft.
Neben dem wissenschaftlichen Programm legt das HLF besonderen Wert auf den Aufbau nachhaltiger Beziehungen zwischen den Generationen, zwischen Erfahrung und Neugier, zwischen etabliertem Wissen und frischen Impulsen. Dabei macht es Mut zu hören, dass auch der Weg der Preisträgerinnen und Preisträger nicht immer einfach war. Auch sie begannen ihre Forschung, ohne die Antworten zu kennen – oder gar die Fragen. Doch sie lernten, machten Fortschritte, scheiterten – und versuchten es erneut.
Genau diese Wissbegierde ist es, die Dr. Agnes Szmolenszky, seit 1. April 2025 geschäftsführende Vorständin der Heidelberg Laureate Forum Foundation, fasziniert. „Was mich an der nächsten Generation am meisten begeistert, sind ihre Kreativität, ihre Energie, ihre frischen Perspektiven und die Fragen, die sie stellen. Ich bin inspiriert von ihrer Offenheit und dem Verantwortungsbewusstsein, das viele von ihnen für die Gestaltung einer besseren Zukunft an den Tag legen.“
Das Forum dient dabei als eine Art Kompass: Es zeigt, dass wissenschaftlicher Fortschritt untrennbar mit menschlichen Werten, verantwortungsvollem Handeln und internationaler Zusammenarbeit verbunden ist. „Unsere Aufgabe als Stiftung ist es“, so Szmolenszky weiter, „Räume, Netzwerke und Impulse zu schaffen, in denen wissenschaftliches Potenzial wachsen kann. Das HLF ist dabei weit mehr als ein einmaliges Ereignis. Es ist Ausgangspunkt für eine langfristige Gemeinschaft, die junge Talente auf ihrem weiteren Weg begleitet und unterstützt.“
Ein Beispiel dafür, dass die anwesenden jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Preisträgerinnen und Preisträger von morgen sein können, ist Prof. Dr. Amanda Randles. Sie nahm als Nachwuchsforschende am 1. HLF 2013 teil und kehrt zum 12. HLF als Trägerin des renommierten ACM Prize in Computing zurück.
Bis Freitag, 19. September, bietet das 12. HLF ausgiebig Gelegenheit zum intensiven Austausch. Zahlreiche Vorträge, Workshops und Podiumsdiskussionen stehen auf dem Programm, darunter auch das Hot Topic am Dienstag, 16. September, bei dem Expertinnen und Experten wie David Silver von Google DeepMind, über die rasanten Entwicklungen und aktuellen Herausforderungen im Bereich des maschinellen Lernens diskutieren.
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