Klaus Tschira war es wichtig, Kinder und Jugendliche so früh wie möglich für Naturwissenschaften zu begeistern. Deshalb rief er 2012 die Forscherstation, das Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung, ins Leben. Hier erfahren pädagogische Fachkräfte, wie sie bereits in Kindergarten und Grundschule das Interesse für Naturphänomene wecken können. Mit großer Freude besuchte Klaus Tschira Explore Science, die naturwissenschaftlichen Erlebnistage seiner Stiftung. Dort verfolgte er mit großem Vergnügen die Wettbewerbe unter Schülerinnen und Schülern und ließ sich von Kindern und Jugendlichen erklären, wie sie ihre Windmühlen, Wurfmaschinen oder Kettenreaktionen konstruiert hatten.
Im HITS, dem Heidelberger Institut für Theoretische Studien, das er 2010 gründete, nahm er jede Gelegenheit wahr, mit Forschenden über deren Arbeit zu diskutieren – sei es über Themen der Molekularbiologie oder der Astrophysik. Klaus Tschira war überzeugt davon, dass Spitzenforschung unabdingbar für die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft ist.
Darüber hinaus war ihm die Zusammenarbeit und der Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen ein Anliegen. Aus diesem Grund rief er das Heidelberg Laureate Forum (HLF) ins Leben. Hier treffen sich jährlich die weltweit besten Köpfe aus Mathematik und Informatik mit herausragenden jungen Forschenden.
„Was du deiner Großmutter nicht erklären kannst, hast du wohl selbst nicht verstanden“, zitierte Klaus Tschira gerne Albert Einstein. „Gute Forschung braucht Verständlichkeit“, folgerte für ihn daraus. Wie wichtig ihm das war, zeigt das erste eigene Projekt seiner Stiftung: die Auslobung des Klaus Tschira Preises für verständliche Wissenschaft 1997, der heute KlarText-Preis für Wissenschaftskommunikation heißt. Jedes Jahr werden hiermit Promovierte ausgezeichnet, die die Ergebnisse ihrer Doktorarbeit anschaulich in einem kurzen Beitrag vermitteln.
Damit nicht genug: Mit der Gründung des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation 2012 (gemeinsam mit dem KIT in Karlsruhe) schuf die Stiftung unter Klaus Tschiras Ägide ein deutschlandweit einzigartiges Lehrinstitut zur Verbesserung des Dialogs zwischen Forschenden und der Öffentlichkeit.
Um auch Medienschaffenden zeitnah fundiertes Wissen zu liefern, gründete die Stiftung 2015 das Science Media Center Germany mit Sitz in Köln. Das SMC stellt den Medien schnell und kostenfrei Experten und Hintergrundmaterialien zur Verfügung, wenn Wissenschaft Schlagzeilen macht.