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ZOrA: Schülerinnen entwickeln Apps zu Sozialen Innovationen

Heidelberg. Zum Ende der Sommerferien haben sich Schülerinnen im Rahmen einer von der Klaus Tschira Stiftung geförderten Zukunfts-Orientierungs-Akademie mit dem Thema App-Entwicklung beschäftigt.

„Die mehrtägigen Zukunfts-Orientierungs-Akademien haben das Ziel, Schülerinnen für Berufe im IT-Bereich zu motivieren. Die Akademien geben eine Orientierung im Berufsfeld IT/Informatik und gleichzeitig erhalten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, Programmiererfahrungen im Rahmen interdisziplinärer Projekte zu sammeln. Wir sind sehr froh, dass die Akademien nach dem langen Lockdown jetzt endlich wieder in Präsenz stattfinden können“, so die Projektleiterin Nicole Marmé (apl. Professorin an der Pädagogische Hochschule Heidelberg).

Hierzu sind 15 Oberstufen-Schülerinnen aus der Rhein-Neckar-Region und teilweise darüber hinaus nach Heidelberg gereist. Nach einem ersten Kennenlernen stürzten sie sich gleich in ihre Aufgabe, eine innovative App zum Thema Soziale Innovationen zu entwickeln. Hierzu wurde zunächst ein Grundkurs zur App-Entwicklung angeboten. Entsprechende Vorkenntnisse waren bewusst nicht vorausgesetzt, um allen Schülerinnen einen Einblick in diesen spannenden IT-Bereich zu ermöglichen.

Als weiterer Programmpunkt besuchten die Teilnehmerinnen das StartUp NextX im Gründer-Institut der SRH Hochschule Heidelberg, welches eine App zur Berufs- und Studienorientierung entwickelt. Hier konnten die Schülerinnen mehr über die realen Herausforderungen einer Firmengründung im Allgemeinen und der App-Entwicklung im Speziellen erfahren. Die jungen Gründer stellten nicht nur ihre Firma vor, sondern diskutierten mit den Teilnehmerinnen über ihre Erfahrungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. „Es ist wichtig, dass man ein gutes Team bildet, in das jeder seine Stärken einbringt. Auch in der IT-Branche muss nicht jeder programmieren können, aber es hilft enorm ein grundlegendes IT-Verständnis zu haben, beispielsweise damit man nicht aneinander vorbeiredet“, so Dan Seiler, der selbst Betriebswirtschaft studiert hat. Sebastian Stark fügt hinzu: „Es gibt so viele wichtige und interessante Aufgaben von der Ideen-Entwicklung über Design und Marketing bis hin zur Programmierung, die wir mit einem kleinen Team von vier Gründern abdecken müssen. Das wir noch keine Frau im Team haben ist ein großer Nachteil, da so die weibliche Sichtweise fehlt und wir natürlich auch wissen, dass gemischte Teams erfolgreicher sind. Das möchten wir zeitnah ändern. Leider gibt es aber immer noch viel zu wenige Frauen im IT-Sektor.“

Die Zukunfts-Orientierungs-Akademien möchten einen Beitrag leisten, um dies zu ändern. In den darauffolgenden Tagen haben die Schülerinnen in ihren Teams an ihren Projekten gearbeitet und diese schließlich in einer Abschlusspräsentation vorgestellt. Dabei haben sie nicht nur einen in Teilen schon funktionsfähigen Prototypen der App präsentiert, sondern auch einen groben Businessplan. „Ich bin beeindruckt von der Leistung der Teilnehmerinnen, besonders dass alle Schülerinnen sich eingebracht haben und in der Lage waren, Grundlagen der App-Programmierung zu erlernen und umzusetzen, und zwar unabhängig davon, wie viele Vorkenntnisse sie mitgebracht haben. Mindestens genauso faszinierend waren aber die vielen kreativen Ideen“, so Marmé. „Highlights die App „AufZu“, eine App, die es ermöglicht, besonders auch in Corona-Zeiten neue Freundschaften zu schließen oder die Idee „ForeverHome“ – eine App zur passgenauen Vermittlung von Haustieren beispielsweise aus Tierheimen“, ergänzt Jens-Peter Knemeyer (didaktik-aktuell e.V.).

Die nächste Zukunfts-Orientierungs-Akademie zum Thema „Vertical Farming“ findet in den Herbstferien, vom 2. bis 5. November 2021 statt. Informationen und Anmeldung unter www.zora-hd.de

Die Zukunfts-Orientierungs-Akademie (ZOrA) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Pädagogischen Hochschule (Prof. apl. Dr. Nicole Marmé, Dr. Jens-Peter Knemeyer) und der Universität Heidelberg (Prof. Dr. Michael Gertz), sowie didaktik-aktuell e.V. und wird durch eine Förderung der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht.

 

 

 

 

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