Die Bildungsinitiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) und die Klaus Tschira Stiftung haben gemeinsam den Startschuss für das Projekt „MINT[ensiv]-Lernkreislauf an Gemeinschaftsschulen der Metropolregion Rhein-Neckar“ gegeben. Dieses wegweisende Bildungsangebot unterstützt Lehrkräfte der 7. bis 9. Jahrgangsstufen dabei, nachhaltig Interesse in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu wecken und ihre Schülerinnen und Schüler für diese wichtigen Zukunftsbereiche zu begeistern.
Der MINT[ENSIV]-Lernkreislauf der IJF bietet, gefördert durch die Klaus Tschira Stiftung, ein einzigartiges Bildungsangebot. „Wir freuen uns, einen bisher nie dagewesenen Umfang an Projekttagen für die teilnehmenden Schulen verwirklichen zu können. Zusammen mit den Fortbildungen dürfen sich die Gemeinschaftsschulen aus der Metropolregion Rhein-Neckar auf zwei MINT-intensive Schuljahre freuen“, so Pascal Hauser, Leiter des IJF-Landesbüros Baden-Württemberg und Projektleiter des MINT[ENSIV]-Lernkreislaufs. „In der gemeinschaftlichen Regionalentwicklung sind Bildung und Arbeitsmarkt eng verknüpfte Schwerpunktthemen, was sich unter anderem in unserem länderübergreifenden MINT-Netzwerk zeigt und Synergien entfaltet. Partner-Projekte wie „MINT(ENSIV)“ leisten einen wichtigen Beitrag, den Nachwuchs im MINT-Bereich zu fördern, dem Fachkräftemangel strukturell zu begegnen und damit die Zukunftsfähigkeit der Region zu stärken“ unterstreicht Hartmut Lang (Bereichsleiter bei der MRN GmbH).
Der MINT-Lernkreislauf ist ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Stärkung der Bildung in den MINT-Bereichen. „Durch die enge Zusammenarbeit mit den Schulen und die Unterstützung der Klaus Tschira Stiftung können wir Lehrkräfte gezielt fortbilden sowie Schülerinnen und Schüler für die Zukunft fit machen,“ betont Pascal Hauser. Alev Dreger, Förderreferentin für Bildung der Klaus Tschira Stiftung, ergänzt: „Für die Stärkung der MINT-Bildung ist es unverzichtbar, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen. Wir sind stolz darauf, mit dem Projekt MINT[ENSIV] einen Beitrag zur MINT-Bildung an Schulen zu leisten.“
Die Weiterbildung ist auf die Bedürfnisse fachfremd-unterrichtender Lehrkräfte sowie der Schülerinnen und Schüler von Gemeinschaftsschulen zugeschnitten. Über zwei Schuljahre hinweg werden Lehrkräfte im Rahmen der Fortbildungsreihe zu den Themen Bionik und Leichtbau, Energie, Informationstechnologie und Gesundheitstechnologie geschult. Insgesamt vier ganztägige Fortbildungen vermitteln nicht nur lehrplanrelevante, fachliche Inhalte, sondern auch praxisorientierte Methoden, um Jugendliche für MINT zu begeistern. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis wird in fünf Projekttagen pro Schuljahr und Schule ermöglicht. Diese finden im Rahmen des Unterrichts statt und werden von den Bildungsreferentinnen und -referenten der IJF begleitet. Darüber hinaus haben die teilnehmenden Schulen die Möglichkeit, über die insgesamt sechs Projekttage hinaus weitere Projekttage der IJF zu buchen.
Neben den Fortbildungen und Projekttagen organisiert die IJF zusätzlich Vernetzungstreffen für die Lehrkräfte und für weitere Gemeinschaftsschulen, die nicht am MINT-Lernkreislauf teilnehmen. Als sogenannte MINT-Didaktik bilden sie den Rahmen für fachlichen Austausch und zur Weiterentwicklung der IJF-Projekttage. Die Vernetzung der Lehrkräfte aus den verschiedenen Gemeinschaftsschulen soll dabei Impulse zum nachhaltigen Peer-to-Peer-MINT-Learning in der Metropolregion setzen.
Die Bewerbungsphase für den MINT[ENSIV]-Lernkreislauf für Gemeinschaftsschulen in der Metropolregion Rhein-Neckar läuft bereits und endet Ende Juni 2024. Zusätzlich bietet die IJF für interessierte Schulen persönliche Kennenlerngespräche an. Den Anmeldungslink zur digitalen Informationsveranstaltung sowie weitere individuelle Terminvereinbarungen zum Lernkreislauf erhalten Interessierte auf Anfrage bei Pascal Hauser, p.hauser@initiative-junge-forscher.de.
Kontakt:
Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF)
Pascal Hauser
Tel. 07131 594999-11, E-mail: p.hauser@initiative-junge-forscher.de
Ansprechpartnerin für Medien:
Selma Hummel, Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0931 465522-20, E-mail: s.hummel@initiative-junge-forscher.de
Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF)
Die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher engagiert sich seit 2010 für die nachhaltige Förderung der MINT-Bildung von Kindern und Jugendlichen in Bayern und Baden-Württemberg. Mit ihrem Projekt „Kompetent für die Arbeitswelt 4.0 – an MINT-Themen Arbeitsmethoden der Zukunft erproben“ eröffnet die Initiative jungen Menschen Bildungschancen, stärkt das Interesse an Naturwissenschaft und Technik und wirkt so mittel- bis langfristig dem Fachkräftemangel in den Technologieberufen entgegen. Dabei möchte die IJF aktiv den gängigen Geschlechtsstereotypen entgegentreten, so dass vor allem junge Frauen ihre berufliche Entscheidung jenseits von Geschlechtergrenzen treffen können. Darüber hinaus bietet die Initiative Fortbildungen für Lehrkräfte an. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF) in Bayern gefördert. Im Jahr 2017 wurde die IJF für ihre MINT-Bildungsarbeit von der Phineo AG als besonders wirkungsvoll ausgezeichnet. Rund 90 Wirtschaftsunternehmen, Netzwerke, Stiftungen und Forschungseinrichtungen unterstützen die Initiative. www.initiative-junge-forscher.de
Metropolregion Rhein-Neckar
Die Metropolregion Rhein-Neckar mit ihren 2,4 Millionen Einwohnern zählt zu den führenden Wirtschaftsstandorten Deutschlands. Sie liegt im Südwesten Deutschlands, wo sich die drei Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz treffen. Über Ländergrenzen hinweg arbeiten hier Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung eng zusammen. Nicht nur in der Rhein-Neckar-Region wird dies als einer der entscheidenden Faktoren ihres Erfolges gesehen. Gemeinsam mit ihren Nachbarregionen Frankfurt/Rhein-Main im Norden und Karlsruhe/Stuttgart im Süden bildet die Metropolregion Rhein-Neckar eines der Kraftzentren Europas. Nach Ernennung zur Europäischen Metropolregion und Unterzeichnung des zweiten Staatsvertrags wurde der enge Schulterschluss zwischen öffentlicher Hand, Wirtschaft und Wissenschaft 2006 in einem deutschlandweit einmaligen Private-Public-Partnership-Modell institutionalisiert.