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Klaus Tschira Stiftung fördert Rhetorik und Wissenschaftskommunikation mit Stiftungsprofessur

Wie halten Schüler eine bessere Präsentation? Wie können Redner ihren Zuhörern ein möglichst breites Wissen vermitteln? Und: Was haben Science Slams mit antiken Rede-Wettstreits gemein? Diese und weitere Fragen zählen zu den Forschungsschwerpunkten von Dr. Olaf Kramer, der zum 1. August 2016 auf die Stiftungsprofessur für Rhetorik und Wissenskommunikation an der Universität Tübingen berufen wurde. Die Professur wurde von der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht, die für die Verbesserung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland eintritt. Bislang forschte und lehrte Kramer, der sich auf Rhetorikforschung und Präsentationskompetenz spezialisiert hat, an der Universität Tübingen. Seit fünf Jahren leitet er dort die Forschungsstelle Präsentationskompetenz, die seit ihrer Gründung von der Klaus Tschira Stiftung getragen wird.

Zusätzlich zur Stiftungsprofessur unterstützt die Klaus Tschira Stiftung (KTS) die Forschungsstelle Präsentationskompetenz mit weiteren Mitteln. Die Gesamtförderung beläuft sich damit auf rund 2,5 Millionen Euro bis 2021.
Die Förderung ermöglicht es den Tübingern, zu erforschen, wie kommunikative Fähigkeiten erlernt werden sollten, um Wissen möglichst breit zu streuen. Auch soll untersucht werden, welche kommunikativen Fähigkeiten grundlegend dafür sind.
Die Forschungsstelle Präsentationskompetenz ist ein wichtiger Partner des bundesweit erfolgreichen Programms „Jugend präsentiert“, einem Projekt der Klaus Tschira Stiftung.  Ziel ist es, die Präsentationskompetenzen von Schülern zu schärfen – vor allem in den MINT-Fächern. Die Forschungsstelle entwickelte dazu unter anderem neuartige Lehr- und Lernmaterialien zum Thema Präsentation sowie Fortbildungen für Lehrer, die von den Tübinger Rhetorikern durchgeführt wurden und werden. Ein weiteres Erfolgsprojekt, das Kramer initiiert hat: die Science Notes. Bei dem Format stellen namhafte Forscher jungen Menschen in 15 Minuten spannende Ergebnisse ihrer aktuellen Forschung vor – auf der Tanzfläche, in Clubs.
„Gute Ideen sind die wichtigste Ressource unserer Gesellschaft. Unsere Wissensgesellschaft baut aber auch darauf auf, dass Wissen weitergegeben wird. Deshalb ist es auch so wichtig, zu untersuchen, wie dies bestmöglich und auch über neue Kanäle gelingen kann“, sagt Olaf Kramer, der Rhetorik, Philosophie und Psychologie in Tübingen, Frankfurt sowie an der UNC Chapel Hill (USA) studiert hat. Kramer will künftig verstärkt neue, teils weltweit erfolgreiche Redeformate wie Science Slams und TED Talks wissenschaftlich analysieren. Unter Zuhilfenahme antiker Rhetoriktheorie will er Kommunikationsstrategien sowie Muster dahinter aufdecken.

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