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„Expedition Erde“: Im Reich von Maulwurf und Regenwurm

Die von der Klaus Tschira Stiftung geförderte Mitmachausstellung ist noch bis zum 19. Juni 2022 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu sehen

Speyer. 12.10.2021. Nur wenige Zentimeter unter unseren Füßen befindet sich ein verborgenes Reich, eine faszinierende Welt. Wäre es nicht spannend, einmal selbst zu erforschen, was in der Erde geschieht? Dazu lädt die interaktive, von der Klaus Tschira Stiftung geförderte Familien-Ausstellung „Expedition Erde: Im Reich von Maulwurf und Regenwurm“ ein. Sie ist bis zum 19. Juni 2022 im Historischen Museum der Pfalz in Speyer zu sehen. Hier werden bei Kleinen und Großen Neugierde und Entdeckerfreude geweckt (Foto: Klaus Landry).

Ein wichtiger „Bodenarbeiter“ ist der Maulwurf. Foto: Historisches Museum der Pfalz/Shutterstock

Unzählige Lebewesen tummeln sich im Erdreich: angefangen von kleinsten Lebewesen, die wir mit bloßen Augen nicht sehen können, über Würmer und Käfer bis hin zu Ameisen und Erdhummeln. Auch Pilze wachsen zum größten Teil im Verborgenen. Sie bilden unterirdisch riesige Netzwerke und versorgen die Bäume mit Nährstoffen und Wasser. Die Ausstellung zeigt großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern, wie sie dieses einzigartige Ökosystem schätzen und schützen können. In der Ausstellung gehen sie auf eine Entdeckungstour in das Reich unter unseren Füßen. Und dabei kommt Erstaunliches zu Tage und öffnet uns die Augen für diese Wunderwelt: Fast 2000 Jahre braucht es, bis zehn Zentimeter Boden entstehen. Und in einer Handvoll Gartenerde tummeln sich mehr Organismen als es Menschen auf der Erde gibt.

In „Expedition Erde“ begegnen wir wahren Superhelden der Bodenarbeit wie dem Regenwurm. Für die Zeit der Ausstellung sind lebendige Regenwürmer im Museum eingezogen und lassen sich in einem speziell für sie gebauten Terrarium beobachten. Im Frühjahr werden weitere Tiere die Ausstellung bevölkern: Sobald die ersten Ameisenköniginnen aktiv sind, zieht ein Ameisenvolk ein. Das Zuhause für die kleinen Insekten, ein Formicarium, ist bereits vorbereitet und zeigt die verschiedenen, durch Röhren miteinander verbundenen Räume, die die Tiere zur Organisation ihres Lebens benötigen: So gibt es neben der Basisstation beispielsweise einen Futterraum und einen Friedhof.

Gezeigt wird auch die Bedeutung der Landwirtschaft für den Boden. Foto: Klaus Tschira Stiftung

Zu den spannenden interaktiven Angeboten der Ausstellung zählen eine Forschungsstation zur Photosynthese, ein unterirdisches Labyrinth, in dem sich die Kinder in Bodenlebewesen verwandeln können und ein historischer Traktor, der zum Spielen einlädt. Das Bodenlabor vermittelt Wissenswertes über Bodenorganismen und Gesteine. Kurze Filmbeträge erzählen vom Leben der Erdhummel oder der Kommunikation zwischen Pilzen und Bäumen. In einem interaktiven Spiel können die Besucherinnen und Besucher ihr Geschick unter Beweis stellen, einen Maulwurf einen ganzen Tag lang mit allem Nötigen zu versorgen. Wer am Schneckenrad dreht, erfährt Erstaunliches über die einheimischen Schneckenarten. Ein weiteres Spiel veranschaulicht, was Pflanzen durch die Wahl ihres Standortes über die Bodenbeschaffenheit verraten.

Als Botschafter der Ausstellung hat das Historische Museum der Pfalz Dominik Eulberg gewinnen können. Von ihm stammt die Aussage: „Wir schützen nur, was wir schätzen.“ Der international gefeierte DJ, Naturschützer und studierte Biologe konzipierte und realisierte das Sounddesign für die Ausstellung. Zudem hat er unter dem Titel „Eulbergs Wunderfakten“ kindgerecht aufbereitete „Fun Facts“ zusammengestellt, die sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung ziehen.

Entwickelt wurde die Ausstellung vom Kindermuseum ZOOM in Wien mit wissenschaftlicher Beratung der Universität für Bodenkultur Wien. Das Junge Museum Speyer ergänzt die Ausstellung um interaktive Stationen zur Erdhummel, zu Säugetieren und dem sogenannten „Wood Wide Web“, dem Kommunikationssystem der Waldpflanzen.

Aktuelle Informationen zu den jeweils gültigen Corona-Vorgaben unter www.museum.speyer.de
Weitere Informationen unter www.expedition-erde-ausstellung.de

 

 

 

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