Klimaerwärmung, Verlust der Biodiversität, Energie- und Verkehrswende, globaler Wettbewerbsdruck: Ohne den flächendeckenden Einsatz neuer Technologien werden sich die großen Herausforderungen unserer Zeit nicht bewältigen lassen. Doch der dafür benötigte sozio-technologische Wandel gerät ins Stocken, wenn er für die betroffenen Menschen nicht überzeugend erscheint. Dann fehlt am Ende der gesellschaftliche Rückhalt, der in demokratischen Gesellschaften Voraussetzung für Transformationen hin zu nachhaltigem Wandel von Technik und Gesellschaft ist.
Was aber braucht es, um diesen Rückhalt in Zivilgesellschaft und Bürgerschaft zu finden? Welche Kommunikations-, Teilhabe- und Beteiligungsformen eignen sich? Und mit welchen Formaten gelingt es, Verschwörungstheorien und Fake News erfolgreich zu begegnen? Das zu ergründen hat sich das Projekt „Technologischen Wandel gestalten“ der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) aufgemacht. Im unter anderem von der Klaus Tschira Stiftung geförderten Projekt ist nun die Publikation „Technischer Wandel – wirksam kommunizieren und beteiligen“ mit zwölf Denkanstößen aus der Wissenschaft erschienen. Im vorliegenden Sammelband (hier zum Download) geben Expertinnen und Experten aus der Linguistik, Psychologie, Soziologie und Kommunikationswissenschaft fundierte Antworten. Sie haben sich in der Praxis bewährt, sind aber nicht als Patentrezept zu verstehen: Die gesellschaftliche Realität ist vielschichtig, oft widersprüchlich und inkonsistent. Empirisch ermittelte Erkenntnisse, gut dokumentierte Erfahrungswerte aus der Vergangenheit und theoretisch gut untermauerte Einsichten können jedoch wichtige Impulse geben, wie Kommunikation und Beteiligung mit Aussicht auf Erfolg gestaltet und umgesetzt werden sollten.