Die einwöchige Netzwerkkonferenz bringt einmal mehr die brillantesten Köpfe der Mathematik und Informatik zusammen.
Vom 24.–29. September wird Heidelberg zum 5. Mal zum Hot Spot der Mathematik und Informatik. Dann treffen sich in der Universitätsstadt am Neckar wieder die namhaftesten Wissenschaftler dieser Disziplinen, die Träger des Abelpreises, des ACM A.M. Turing Award, des ACM Prize in Computing, der Fields-Medaille und des Nevanlinna-Preises mit 200 herausragenden Nachwuchsforschern. Insgesamt 27 Preisträger, darunter ein Nobelpreisträger, haben die Einladung zum 5. Heidelberg Laureate Forum (HLF) angenommen, einem internationalen und generationenübergreifenden Netzwerktreffen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau. Besonders freut sich die Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF) auf vier Preisträger, die zum ersten Mal am HLF teilnehmen werden: Whitfield Diffie, Experte für Kryptographie, und Martin Hellman, bekannt als einer der Entwickler der Public-Key-Kryptografie. Beide erhielten im Jahr 2015 für „herausragende Beiträge zur modernen Kryptografie“ den ACM A.M. Turing Award. Zum ersten Mal sind auch Jeff Dean, einer der führenden Programmierer und Software-Ingenieure von Google, und Alexei Efros, bekannt für seine Entwicklung von Bildtransformations-Algorithmen mit Deep Learning, beim HLF. Sie wurden mit dem ACM Prize in Computing ausgezeichnet, dessen Träger seit dem Vorjahr ebenfalls zum Kreis der eingeladenen Laureaten zählen.
In Heidelberg treffen die Laureaten auf 200 Nachwuchswissenschaftler aus über 50 Nationen, die mit ihrer Bewerbung ein wissenschaftliches Auswahlgremium von ihrer fachlichen Eignung und Exzellenz überzeugt haben. Insgesamt hatte das 47-köpfige Gremium 700 Bewerbungen zu begutachten; rund 100 mehr als im Vorjahr.
Dass das HLF bereits im 5. Jahr seines Bestehens ein solches Renommee erworben hat, liegt zum einen an der positiven Resonanz in der wissenschaftlichen Welt als auch an der flexiblen und nicht statischen Programmgestaltung. So wie sich die Wissenschaft weiterentwickelt und konstante Veränderungen erfährt, ist die HLFF bestrebt, die gegenwärtigen Fortschritte und Neuerungen in Mathematik und Informatik in der wissenschaftlichen Gemeinschaft und in der Gesellschaft insgesamt zu reflektieren. Laureaten als auch Nachwuchswissenschaftler finden in Heidelberg ausreichend Gelegenheit zu intensivem Gedankenaustausch und Diskussionen. Vorlesungen der Laureaten, Workshops und Podiumsdiskussionen bilden den Grundstock für generationenübergreifenden Austausch, während die Abendveranstaltungen die Teilnehmer dazu ermutigen, ihren Diskurs außerhalb der Hörsäle fortzusetzen.
Erstmals beinhaltet das wissenschaftliche Programm des HLF die Session „Research in Industry“, ein neues zweiteiliges Format, das junge Forscher über die Möglichkeiten wissenschaftlicher Karrieren in der Industrie informiert. Das Thema des Hot Topic lautet „Quantencomputer“. Es besteht aus Vorträgen führender Experten aus verschiedenen Bereichen: Theoretikern, die sich mit den Grundprinzipien des Quantencomputings und der algorithmischen Entwicklung beschäftigen, und Experimentalphysikern und Ingenieuren, die daran arbeiten, diese Ideen umzusetzen. Die Diskussionsteilnehmer werden darüber sprechen, welche Erwartungen an die Quantencomputer in naher Zukunft realistisch sind und welche großen Hindernisse immer noch im Weg stehen.
Nicht zuletzt bietet das wissenschaftliche Programm der HLF-Woche allen Teilnehmern mit der „Lindau Lecture“ von Aaron Ciechanover auch die Gelegenheit, einen Einblick in andere wissenschaftliche Disziplinen zu bekommen. Der israelische Biochemiker erhielt im Jahr 2004 zusammen mit Avram Hershko und Irwin Rose den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung des Ubiquitin-gesteuerten Proteinabbaus. Der Titel seines Vortrags lautet: „Die personalisierte Medizin-Revolution: Werden wir alle Krankheiten heilen und zu welchem Preis?“
An die Öffentlichkeit wendet sich das Begleitprogramm der internationalen Tagung. Die HLFF präsentiert vom 23. bis 28. September die Ausstellung Math <=> Art, faszinierende Kunstwerke von Aldo Spizzichino, im Senatssaal der Alten Universität Heidelberg. Der im Juni während der Vorbereitungen für diese Ausstellung verstorbene Astrophysiker nutzte seine Leidenschaft für das Programmieren, um atemberaubende Bilder mit Vektorgrafiken zu gestalten, die die enge Verbindung zwischen Mathematik und Kunst dokumentieren. Die HLFF zeigt in der Ausstellung Math <=> Art 46 seiner Werke, die zwischen 1998 und 2016 entstanden.
Die Ausstellung ist von Samstag, 23. September bis einschließlich Donnerstag, 28. September im Senatssaal der Universität, Alte Universität, Grabengasse 1, Heidelberg, täglich von 8:30 bis 19 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Details über die das Hot Topic und die Expertenrunde finden Sie hier: www.heidelberg-laureate-forum.org/de/2017/08/31/steht-die-welt-kurz-vor-einer-neuen-digitalen-revolution/
Alle Vorträge der Laureaten sowie die Podiumsdiskussionen der Preisträger sind während und nach dem 5. HLF im Videoarchiv oder auf dem HLF YouTube-Kanal abrufbar:
www.heidelberg-laureate-forum.org/videoarchive/
www.youtube.com/user/LaureateForum
Nähere Informationen zur Ausstellung finden Sie unter www.math-art.hlff.de und unter www//computedart.org/
Nähere Informationen über das HLF finden Sie unter: www.heidelberg-laureate-forum.org
Hintergrund
Die Stiftung Heidelberg Laureate Forum Foundation (HLFF) veranstaltet jährlich das Heidelberg Laureate Forum (HLF), eine Netzwerkveranstaltung für Mathematiker und Informatiker aus aller Welt. Das HLF findet vom 24. bis 29. September 2017 zum fünften Mal statt. Getragen wird die HLFF von der Klaus Tschira Stiftung (KTS), die Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik fördert. Wissenschaftliche Partner sind das Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) und die Universität Heidelberg. Die Organisation erfolgt durch die HLFF in Zusammenarbeit mit der KTS sowie mit der Association for Computing Machinery (ACM), der International Mathematical Union (IMU) und der Norwegian Academy of Science and Letters (DNVA).
Ein weiterer Fokus der Stiftung HLFF liegt darauf, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die beiden Disziplinen Mathematik und Informatik zu lenken, das Interesse daran zu wecken und nachhaltig zu stärken.
An die Redaktionen
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Presseanfragen
Christiane Schirok
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