Gemeinsam mit dem Stifterverband hat die Klaus Tschira Stiftung im August 2016 die Initiative „Eine Uni – ein Buch“ ausgeschrieben. Kooperationspartner ist die Wochenzeitung DIE ZEIT. Ein Semester lang soll ein Buch im Fokus von Gesprächen, Debatten und sonstigen Hochschulaktivitäten stehen.
Die Idee hinter der Initiative: Die Doktorandin redet mit dem Erstsemester, der Verwaltungsmitarbeiter mit der Institutschefin, die Historikerin mit dem Maschinenbauer, die Muslima mit dem Christen, die Professorin mit dem Sekretär, der Bibliotheksmitarbeiter mit der Leiterin des Auslandsamtes - kurz: möglichst viele Mitglieder einer Hochschule tauschen sich über ein gemeinsames Thema oder Anliegen aus. Es kann ein Buch sein über die Religion oder eine Abhandlung über Armut und Reichtum, ein klassischer Roman aus dem In- oder Ausland, ein zeitgenössisches Drama oder die beste Dissertation, die an der Hochschule ausgezeichnet worden ist - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Jede teilnehmende Hochschule bestimmt für sich ein Buch, über das ein Semester lang diskutiert wird. Die zehn besten Aktionen werden mit je 5.000 Euro gefördert. Aus den 24 Bewerbungen 2016 wählte eine Jury die zehn besten Ideen aus. Gefördert werden Hochschulen mit folgenden Projekten:
• Fachhochschule Aachen liest Blackout - Morgen ist es zu spät von Marc Elsberg
• Bard College Berlin liest das Werk Der Staat von Platon
• Technische Universität Dortmund liest Die Fabeln des Äsop
• Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde liest den neuesten Bericht an den Club of Rome Ein Prozent ist genug
• Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg liest Die Maschine steht still von E.M. Forster
• Stiftung Universität Hildesheim liest Erfindet euch neu! von Michel Serres
• Deutsche Sporthochschule Köln liest Meine Olympiade von Ilija Trojanow
• Universität zu Köln liest Kind aller Länder von Irmgard Keun
• Universität Siegen liest das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
• Julius-Maximilians-Universität Würzburg liest Was ist Populismus?, ein Essay von Jan-Werner Müller
Das Werk, über das ein Semester lang gesprochen werden soll, haben die Hochschulen selbst gewählt.